Die langen Schlangen am Strandbad Bodman sind nun Vergangenheit: Inzwischen ist nicht nur der bestehende Parkautomat ersetzt, sondern es steht auch ein zweites Gerät an anderer Stelle auf der Fläche. Die neuen Geräte von einem anderen Hersteller bieten andere sowie bessere Bedienmöglichkeiten.
Die Gemeinde hat jetzt außerdem die Option auf ein im Voraus kaufbares Tagesticket einbinden lassen. Denn eigentlich funktioniert das neue Parksystem mit Kameraerkennung so, dass man wie im Parkhaus am Ende der Parkzeit und nicht zu Beginn bezahlt. Damit kamen aber viele nicht zurecht und es gab Probleme bei der Bedienung mit den zuerst aufgestellten Automaten.

Der Qualitätsunterschied ist deutlich
Caroline Schlatterer vom Amt für Tourismus, Kultur und Marketing stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die neuen Geräte, die testweise beim Strandbad Bodman stehen, in einer Präsentation vor. Sie verglich den Unterschied von alt zu neu mit Autos: Käfer versus S-Klasse. Sie berichtete von positiven Rückmeldungen nach dem ersten Wochenende mit den neuen Automaten. Es sei ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Bürgermeister Matthias Weckbach sagte, vor der Anschaffung der bisherigen Geräte habe man einfach nicht gewusst, wie groß der Qualitätsunterschied zwischen den zwei Automaten der Hersteller Hectronic und Peter Park sei, die beide die Anforderungen der Ausschreibung erfüllt hätten. Es sei auch ein Glück gewesen, dass die neuen grünen Automaten bei Peter Park vorrätig gewesen seien, da andere Firmen Lieferprobleme wegen Bauteilmangel hätten.
Beispiele für die Verbesserungen
Anhand von Fotos nahm Caroline Schlatterer die Räte und Zoom-Zuschauer durch den Ablauf am Automaten mit. Die grünen Geräte haben im Vergleich zum Vorgänger sehr große helle Displays und arbeiten schneller. Es sei zum Beispiel auch nicht mehr nötig, beim Bezahlen den Bindestrich des Kennzeichens einzugeben.
Und aufgrund der bei der Einfahrt erfassten Kennzeichen mache der Automat bereits Vorschläge, wenn man zu tippen beginnt. Beim Bezahlen ist es ebenfalls leichter geworden: Man kann nun bei Kartenzahlung die Pin eingeben. Bei den alten Automaten ging nur kontaktloses Zahlen. Aber manche Karten haben Limits, ehe zwischendurch wieder die Pin genutzt werden muss. So ist der Bezahlvorgang am Parkautomaten manchmal gescheitert.

Doppelt so teuer, aber auch doppelt so gut
Insgesamt gibt es nun bald sechs dieser neuen Automaten, da der Gemeinderat geschlossen zugestimmt hat: Zwei am Kapellen-Parkplatz in Bodman, zwei am Strandbad Bodman, einer am Strandbad Ludwigshafen und einer am Parkplatz Uferpark in Ludwigshafen. „Die neuen Automaten sind etwa doppelt so teuer wie die alten Automaten, aber auch doppelt so gut“, sagte Caroline Schlatterer.

Ein neues Gerät kostet rund 12.500 Euro plus Anschluss und Inbetriebnahme. Auch die jährliche Wartung komme hinzu: 12.000 Euro für die sechs Automaten. Bei den alten Geräten, die erst wenige Monate alt sind, hofft die Gemeinde, die Anschaffungskosten erstattet zu bekommen. Außerdem hofft die Verwaltung auf Zuschüsse aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm für die neuen Geräte.
Frage nach einer Kostenbeteiligung
„Auch wenn das viel Geld ist, müssen wir es machen. Die Leute sind verärgert und wir müssen besser werden“, sagte Michael Koch (CDU).
Alessandro Ribaudo (CDU) warf die Frage auf, ob der Betreiber nicht an den Kosten beteiligt werden könnte, da es für ihn von Vorteil sei, wenn es besser funktioniere. Doch laut Verwaltung geht das nicht. „Sie erfüllen die Ausschreibung und funktionieren, auch wenn sie total unkomfortabel sind“, sagte Caroline Schlatterer. Es sei diskutiert worden, aber man sehe keine Möglichkeit für eine Beteiligung.
Christoph Leiz merkte zur Anzahl der Automaten am Kapellen-Parkplatz an, dass ein drittes Gerät für die Wohnmobile gut wäre. Weckbach erklärte für den Wohnmobilbereich auf der Erweiterungsfläche werde es einen ganz eigenen, anderen Automaten geben.