Eigentlich war Bodman-Ludwigshafen schon immer ein Vorreiter bei der Digitalisierung. Mit Bianca Mack läuft dieser Entwicklungsprozess noch umso mehr. Die 46-Jährige verstärkt seit dem vergangenen Oktober das Rathaus-Team. Sie hat die Leitung der Zentralen Dienste und des Bürgerservice sowie Stabstelle Digitalisierung und macht Vertretungen als Standesbeamtin.

Hauptamt würde man in anderen Gemeinden sagen. Doch in Bodman-Ludwigshafen gibt es diesen Begriff eigentlich nicht mehr. Stefan Burger und Bianca Mack teilen sich nicht die Aufgaben des Hauptamts, sondern haben jeweils neu benannte Aufgabenbereiche. Burger ist inzwischen der Fachbereichsleiter Planen und Bauen. Die neuen Begriffe seien moderner, erklärt die 46-Jährige.

Das Rathaus in Ludwigshafen im Februar 2023.
Das Rathaus in Ludwigshafen im Februar 2023. | Bild: Löffler, Ramona

Bianca Mack erklärt zur Digitalisierung in der Gemeindeverwaltung, dass sich dort schon viel getan habe. So gebe es die Hybrid-Übertragungen von Ratssitzungen im Internet und der Internetauftritt sei komplett überarbeitet worden. Sie weist auch auf das neue Parkleitsystem hin. Diese Dinge wurden bereits angestoßen, ehe sie nach Bodman-Ludwigshafen kam.

Was bei der Digitalisierung geplant ist

In diesem Jahr gehe es darum, die digitalen Angebote für die Einwohner weiter auszubauen und auch an den Prozessen zu arbeiten. „Wir vereinfachen den internen Ablauf und die Bürger sollen schneller an die beantragten Sachen kommen“, fasst sie zusammen. Das betreffe beispielsweise den Umgang mit digital eingegangenen Anträgen, damit diese zur Verarbeitung extra ausgedruckt werden müssen. Die hybriden Ratssitzungen in der Seegemeinde sollen beibehalten werden.

Im April 2021 fand die erste digitale Gemeinderatssitzung in Bodman-Ludwigshafen statt. Damals waren die Räte zuhause und stimmten ...
Im April 2021 fand die erste digitale Gemeinderatssitzung in Bodman-Ludwigshafen statt. Damals waren die Räte zuhause und stimmten digital ab (Bild). Inzwischen sind wieder alle vor Ort im Saal, aber die Sitzung wird hybrid per Zoom übertragen. | Bild: Löffler, Ramona

Außerdem laufe das Erarbeiten einer digitalen Strategie, für die aber noch Gemeinderatsentscheidungen notwendig seien. Es gehe derzeit auch um eine Bestandsaufnahme und das Festlegen des Kurses, wohin die Gemeinde wolle. Jeden Monat treffe sich eine Gruppe aus Vertretern der Abteilungen im Rathaus, um über die Digitalstrategie zu sprechen.

Momentan ist Bodman-Ludwigshafen noch nicht die einzige Gemeinde, für die Bianca Mack arbeitet. Sie hilft noch im Rahmen einer Übergangsregelung in Gailingen mit, wo sie vorher als stellvertretende Hauptamtsleiterin gearbeitet hat. Sie habe sich in Bodman-Ludwigshafen aber inzwischen gut eingearbeitet. Ihre Vorkenntnisse aus Recherchen zur Digitalisierung seien gut, da so schon Einiges an Vorarbeit vorhanden sei.

Bei der Wahl ist eigentlich alles auf Papier

In Bezug auf die Bürgermeisterwahl im April erklärt Bianca Mack, die gesetzlichen Vorgaben verlangen momentan noch die Schriftform für Bewerbungen. Der Gesetzgeber arbeite jedoch an einer Änderung.

Falls während der aktuell laufenden Bewerbungsfrist jemand eine E-Mail-Bewerbung schicken sollte, müsste Bürgermeister Matthias Weckbach als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses dem Bewerber mitteilen, dass diese Schriftform erforderlich ist, schildert sie. Für die Wahl im April gibt es bisher vier Bewerber: Alessandro Ribaudo, Fatih Cicek, eine öffentlich noch nicht bekannte Person und Christoph Stolz.

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Bianca Mack ist für die anstehende Wahl zuständig und kann auf einige Erfahrung zurückblicken. Sie habe bereits drei Wahlen geleitet, erzählt sie.

Bürgermeister findet Digitalisierung wichtig

„Es ist wichtig, dass die Digitalisierung verstärkt wird, um vieles zu vereinfachen“, sagte Bürgermeister Matthias Weckbach zu dem Thema am Dienstag, 7. Februar, im Gemeinderat. Er berichtete, der kommunale IT-Dienstleister Komm-One wolle sich das Vorreiter-Modell von Bodman-Ludwigshafen vorstellen lassen, da über die neue Internetseite digitale Anträge möglich seien. Manche Funktionen seien aber noch in Arbeit.