Kontakte knüpfen, Austausch und neue Bekanntschaften machen, stehen im Mittelpunkt des Neubürgerempfangs von Bodman-Ludwigshafen, der zum ersten Mal stattgefunden hat. Und das gilt nicht nur für die neu zugezogenen Einwohner, sondern auch für die Vereine. Bei der Veranstaltung im Seeum konnten sich die Vereine an Tischen vorstellen. Dieses Netzwerken war auch sehr erfolgreich, denn hier und da wächst nun die Zahl der Mitglieder.

Feuerwehr-Gesamtkommandant Steffen Bretzke freut sich zum Beispiel, dass drei Personen beitreten wollen – darunter zwei Frauen. Frauen sind bei der Feuerwehr noch in der Unterzahl. Auch Daniel Trisner von der Dorffreundschaft Maygas, Michael Koch von der DLRG Bodman-Ludwigshafen und das Team des Kindergartenfördervereins Seekinder Ludwigshafen freuten sich wie viele andere über das große Interesse der neuen Mitbürger.

Am Stand des Segelclubs laufen Knotenübungen. Daneben sprechen Mitglieder des Kindergartenfördervereins Seekinder Ludwigshafen mit einer ...
Am Stand des Segelclubs laufen Knotenübungen. Daneben sprechen Mitglieder des Kindergartenfördervereins Seekinder Ludwigshafen mit einer Interessierten Bürgerin. | Bild: Löffler, Ramona

Bürgermeister ist selbst auch ein Neubürger

Der Abend war ganz locker angelegt. Wie ein Kreis säumten die Tische der Vereine den Saal des Seeums. In der Mitte standen Stehtische für Gespräche. Bürgermeister Christoph Stolz begrüßte die Gäste in der Gemeinde. Er war zudem nicht nur als Gemeindeoberhaupt anwesend, sondern auch selbst als Neubürger, da er in den Tagen vor seinem Amtsantritt nach Ludwigshafen gezogen ist.

Zum Empfang waren rund 460 volljährige Bürger eingeladen, die in den knapp zwei Jahren seit dem 1. Januar 2022 in die Doppelgemeinde gezogen sind. In diesen 18 Monaten gab es in Ludwigshafen 307 Zuzüge und in Bodman 152 von Erwachsenen. Kinder sind dabei nicht eingerechnet.

Christoph Stolz freute sich, dass der Saal voll war und somit viele der Einladung gefolgt waren. Den Abend über herrschte auch immer ein Kommen und gehen – manche stießen noch später dazu.

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Dynamisches Ludwigshafen, mythisches Bodman

Stolz hielt seine Rede kurz und riss dabei die unterschiedlichen Charaktere der beiden Ortsteile an: Ludwigshafen als aktiver, dynamischer und lebendiger Ortsteil mit Anschluss an Bahn und Bundesstraße und Bodman als mythischer, romantischer, zauberhafter Ort, der Namenspate für den Bodensee ist. Er ließ es sich nicht nehmen, auf den Namen hinzuweisen, der anders als die englische Bezeichnung Lake of Constance tatsächlich aus dem 9. Jahrhundert von der fränkischen Königspfalz Bodama komme.

„Und in Ihrem eigenen Interesse stelle ich hier mal klar: Das ist hier nicht das schwäbische Meer“, betonte er, was die Anwesenden mit zustimmendem Lachen und Applaus quittierten.

Im Hintergrund ist zu sehen, dass Bürgermeister Christoph Stolz, der selbst erst seit Ende Juni in Ludwigshafen wohnt, viele neue ...
Im Hintergrund ist zu sehen, dass Bürgermeister Christoph Stolz, der selbst erst seit Ende Juni in Ludwigshafen wohnt, viele neue Einwohner beim Neubürgerempfang begrüßen konnte. | Bild: Löffler, Ramona

Leben am See und Mitwirkung beim Leitbild

„Es gibt viele Gründe, nach Bodman-Ludwigshafen zu ziehen“, so Stolz weiter. Das könne die Liebe sein, wie bei ihm die Arbeit oder die Nähe zum See. „Sie werden sehen, dass es sich hier wunderschön leben lässt.“

Die Verwaltung und der Gemeinderat gäben sich Mühe, dass der Ort so attraktiv bleibe, wie er sei. Dass sich viele so „pudelwohl“ in der Zwillingsgemeinde, wie er Bodman-Ludwigshafen gerne nennt, fühlen würden, liege auch am kulturellen Angebot, den Vereinen und Initiativen mit ihren Angeboten. Er listete kurz einige Themen auf, an denen die Gemeinde arbeitet, zum Beispiel den Kindergarten-Neubau.

Zudem hob er seine Herzensthema hervor: die Erarbeitung des strategischen Leitbilds „Bodman-Ludwigshafen 2040“, für das die Verwaltung noch auf die Bürger zukommen wolle, wie sich sie sich in den Prozess einbringen können. Er ermutigte die Bürger, dies zu tun und sich allgemein in der Gemeinde einzubringen.

Der Saal war voll. Die neuen Einwohner kamen miteinander und mit Vereinen ins Gespräch.
Der Saal war voll. Die neuen Einwohner kamen miteinander und mit Vereinen ins Gespräch. | Bild: Löffler, Ramona

Aufruf zum Engagement in den Vereinen

Außerdem rief er die Gäste dazu auf, sich mit den Vereinsvertretern zu unterhalten und am Infomaterial zu bedienen. „Sie werden sicher einen überraschenden und vielleicht verborgenen Teil ihrer neuen Heimat kennenlernen“, sagte er.

Im Anschluss kam Neubürger Christoph Stolz mit den anderen frisch Zugezogenen ins Gespräch. Inzwischen ist er auch schon ein paar Vereinen beigetreten.