Grundstücksbesitzer müssen derzeit Erklärungen zur Grundsteuer abgeben. Nun kam von einem Einwohner aus Bodman-Ludwigshafen Kritik in Richtung der Gemeindeverwaltung auf. Er warf der Verwaltung vor, ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht zu haben, da es im Gegensatz zu anderen Gemeinden dort kürzlich noch keine nachlesbaren Bodenrichtwerte gab. Inzwischen sind Werte auf www.gutachterausschuesse-bw.de/borisbw verzeichnet.
Die Lokalredaktion hat die Beschwerde-Mail und die Antwort von Bürgermeister Matthias Weckbach erhalten. Weckbach weist die Pauschalkritik zurück. Er erläutert, der Gutachterausschuss, in dem ein Bürgermeister kein Mitglied sein dürfe, habe mit Hochdruck gearbeitet. Der Ausschuss von Bodman-Ludwigshafen habe in zahlreichen Sonderschichten die neue Werte beraten und beschlossen.
Verkäufe haben Grundstückswerte beeinflusst
Weckbach fasst zusammen: „Die Grundstückswerte sind in den vergangenen Jahren in unserer Gemeinde exorbitant gestiegen. Grundlage für den Anstieg waren Verkäufe in der Vergangenheit, diese wurden ausgewertet und die Ergebnisse auf Bereiche, in denen keine Verkäufe waren, übertragen – so dass, obwohl kein Grundstück in manchen Bereichen verkauft wurde, die generelle Wertsteigerung dargestellt werden kann.“
In der Regel seien Eigentumswohnungen verkauft worden, deren Preise im Vergleich zu anderen Grundstücken höher gewesen sein. Das habe Verzerrungen ergeben. „Der Gutachterausschuss hat daher zahlreiche Verträge der Vergangenheit nochmals überprüft und die Wertzonen viel stärker differenziert, um eine gerechtere Wertermittlung zu gewährleisten“, so Weckbach.
Das Ziel war Gerechtigkeit
Zudem habe es einen personellen Wechsel im Gutachterausschuss gegeben. Auch die Wohnbaupolitischen Grundsätze und andere rechtliche Änderungen hätten in die Bewertung einbezogen werden müssen. Weckbach betont, welche Bemühungen erfolgt seien, um mehr mehr Gerechtigkeit in die Bewertung einfließen zu lassen.