Obwohl die Heizungsanlage im katholischen Gemeindezentrum alt ist, lohnt sich eine Ertüchtigung. Diese Erkenntnis brachte Bürgermeister Matthias Weckbach in die jüngste Gemeinderatssitzung mit. Dabei zeichnete er zunächst ein eher düsteres Bild über das alte Gebäude: Der Heizbedarf sei aufgrund nicht so guter Dämmung hoch. Es sei sogar schon mal etwas gemacht worden, zum Beispiel seien Glasbausteine in Wänden ersetzt worden. Die Bausubstanz bleibe jedoch alt. Da das Gebäude nicht so oft genutzt werde, sei die Notwendigkeit von mehr Dämmung fraglich.
Trotzdem spielt das Gebäude vor allem in den kommenden Monaten eine wichtige Rolle. Weckbach erinnerte an die Pläne der Gemeinde. Das katholische Gemeindezentrum gehört als mögliche Wärmehalle zum Notfallkonzept im Fall einer Gasmangel-Lage. Dort könnten Einwohner unterkommen, die zuhause nicht mehr heizen können. Vor dem Eingang stehe sogar schon ein Duschcontainer bereit, erläuterte Weckbach.
Beschluss für wirtschaftlichste Lösung
Er brachte den Plan mit, die vorhandene Gasheizung im Gebäude zu lassen, aber deren Wärmepumpe zu vergrößern. Diese könnte ein Niveau von zehn Grad Celsius halten, so Weckbach. „Das ist die wirtschaftlichste Lösung“, lautete sein Fazit. Die Kosten lägen bei rund 78.000 Euro. Das sei trotzdem am günstigsten und vernünftigsten. Die Zuleitung für die Anlage befinde sich allerdings im Baufeld der kommenden Kindergarten-Baustelle, sodass noch eine neue Zuleitung über Nachbargrundstücke gelegt werden müsse.

Die Entscheidung fiel schnell und mit einem einstimmigen Ja. Alessandro Ribaudo (CDU) hatte nur die Nachfrage, ob die Anlage noch dieses Jahr ertüchtigt wird und ob die Kosten gedeckt sind. Weckbach erklärte, es solle frühstmöglich losgehen, aber der Druck sei nicht so groß. Der Gastank sei frisch aufgefüllt und da das Gemeindezentrum vielleicht als Wärmehalle gebraucht werde, könnte erst im April darauf verzichtet werden.
Bei der Bürgermeisterwahl, die im April sein werde, brauche die Gemeinde die Halle für die Kandidatenvorstellungen. Somit könne erst im Mai oder Juni mit dem Abriss des alten Kindergartens neben dem Gemeindezentrum begonnen werden.
Das Geld war bereits eingeplant
Zum Thema Geld sagte Weckbach, der Ansatz im Haushalt sei recht großzügig. Bettina Keller, Leiterin der Finanzverwaltung, ergänzte, dieses Jahr seien 80.000 Euro eingestellt und diese würden im kommenden Jahr erneut angesetzt. „Machen müssen wir es so oder so“, sagte sie zu der Maßnahme.