Das erfolgreiche Heimat-Projekt Seeend-Geschichten soll in Buchform erscheinen. Deshalb hat das ehrenamtliche Team Daniel Trisner, Andreas Eppler, Jürgen Beirer und Victor Lindenmayer wegen der Finanzierung bei der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen angefragt. Es geht um einen Betrag von rund 12.650 Euro für 1000 Exemplare, die zur Deckung der Kosten für jeweils 9,50 Euro verkauft werden sollen.
Bürgermeister Matthias Weckbach erläuterte kürzlich in einer Gemeinderatssitzung, dass Ludwigshafen keine eigene Ortschronik habe und von Bodman eigentlich einmal ein zweiter Teil gemacht werden müsste. Mit dem Buch der Seeend-Geschichten gäbe es daher etwas, das gegen das Vergessen kämpfe und Bilder sowie Geschichten bewahre.
Chroniken sind teuer
Eigentlich sei es wichtig, auch mal richtige Chroniken erstellen zu lassen, doch dann müsse für die Fortsetzung in Bodman mit 50.000 bis 100.000 Euro gerechnet werden und für ein ganz neues Werk in Ludwigshafen mit rund 150.000 Euro. So etwas koste wirklich viel Geld, da ein Historiker ein Jahr lang unterwegs sei, erklärte er, um auch zu verdeutlichen, welche Chance die Gemeinde jetzt mit der Finanzierung der Seeend-Geschichten habe. „Für eine Gemeinde, die so stolz auf ihre Geschichte ist, haben wir zu wenig“, sagte er in Bezug auf das Thema Chroniken.
Kurt Schmidt (SPD) betonte sofort, wie wichtig es sei, dieses Buch zu drucken: „Das ist ein super Engagement. Das sollten wir unterstützen.“ Michael Koch (CDU) schlug vor, nicht direkt mit einem Minus zu kalkulieren, wie in der Sitzungsvorlage stand, sondern den Verkaufspreis ein oder zwei Euro höher anzusetzen. Weckbach argumentierte, dass knapp unter der Zehn-Euro-Grenze geschickter sei, damit das nicht vom Kauf abhalte. Daniel Trisner signalisierte, man könne noch über den endgültigen Preis reden. Das Gremium stimmte auf jeden Fall einstimmig dafür, den Buchdruck zu finanzieren.