Ein Erfolg folgt auf den anderen: Die Showteams Blues Brothers aus Ludwigshafen und Phoenix aus Zizenhausen haben beide beim Landesfinale in Ravensburg die Auszeichnung als BTB-Team und das Prädikat „Hervorragend“ erhalten. BTB steht für badischer Turnerbund. Wären sie nicht bereits für die Weltmeisterschaft in Lissabon im kommenden Jahr qualifiziert gewesen, hätten sie es spätestens jetzt geschafft. Beide Teams traten mit einem ganz neuen Programm bei dem Wettkampf an. Dabei hatten sie dafür gar nicht so viel Zeit und alles lief etwas anders als geplant.

Die aktuelle Veranstaltung war der Ersatz für das Landesturnfest mit Landesfinale im Mai, erklärt Alessandro Ribaudo, Trainer und Turner bei den Blues Brothers. Der Wettkampf sei damals wegen Überschwemmungen am Vorabend abgesagt worden. Die jetzige Veranstaltung sei recht kurzfristig angesetzt worden, sodass die Teams nur über die Sommerferien und im September Zeit zum Trainieren gehabt hätten.

Mit der neuen Show haben die Blues Brothers auch neue Kostüme.
Mit der neuen Show haben die Blues Brothers auch neue Kostüme. | Bild: Melanie Hügle

Training in den Sommerferien

„Wir haben die Ferien durchtrainiert, um die neue Choreografie einzustudieren“, erzählt er. Der Titel des Programms lautet „Seizing the Moment – Panta Rhei“. Der erste Teil ist Englisch für „Ergreife den Moment“ und die anderen Worte sind griechisch für „Alles fließt“.

Ribaudo schildert zum Wettkampf, dass vier badische und fünf schwäbische Teams teilgenommen hätten. Bei den badischen Teams hätten sich alle fürs Weiterkommen zum Bundesfinale am 30. November in Worms qualifiziert. Da vier Teams automatisch weiterkommen, hätten sie nur anzutreten brauchen. Dennoch seien alle mit Motivation und Ernsthaftigkeit dabei gewesen. Die Blues Brothers seien mit 24 Personen, darunter zehn Männer und 14 Frauen, aufgetreten. Sie hätten im neuen Programm wieder einen Mix aus Turnen, Akrobatik und Tanz gezeigt.

Die Hallendecke wird zur Grenze

„Dieses Mal haben wir mehr Schwierigkeiten eingebaut“, erzählt Ribaudo. So sei zum Beispiel ein Handstand in drei Metern Höhe dabei gewesen, womit die Turner eine Höhe von fast fünf Metern erreicht hätten. In der Ludwigshafener Turnhalle wird da übrigens der Platz beim Training knapp, da das Gebäude nur etwa 5,40 Meter hoch ist.

Das Showteam Phoenix tritt mit so starker Besetzung wie noch nie an.
Das Showteam Phoenix tritt mit so starker Besetzung wie noch nie an. | Bild: Jan Gottwald

Bei Team Phoenix in Zizenhausen sah es im Sommer ähnlich aus. „Wir haben weitertrainiert und an der Choreografie gefeilt“, erzählt Constantin Hirschle, der Trainer und Turner zugleich ist. Das neue Programm trage den Namen „capti insomnio“. Da es dabei um Schlafen und Träumen geht, gehören Kissen zu den Requisiten. „Wir haben die Choreografie zum ersten Mal gezeigt.“

Eine Besonderheit dabei: Die Gruppe habe beim Landesfinale mit so vielen Turner wie noch nie teilnehmen können. „Wir waren etwa 25 Personen“, sagt Hirschle.

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Erstmals Bestwertung für Phoenix

Er freut sich auch besonders darüber, dass Phoenix zum ersten Mal die höchstmöglich Auszeichnung für ein Showteam erhalten hat. „Wir haben es geschafft, das Prädikat ‚Hervorragend‘ zu bekommen.“ Davor sei es immer die Bewertung „Ausgezeichnet“ gewesen.

Eine der Hebefiguren aus dem Programm des Showteams Phoenix.
Eine der Hebefiguren aus dem Programm des Showteams Phoenix. | Bild: Jens Wallrabe

Wie die Blues Brothers ist nun auch Team Phoenix beim Bundesfinale in Worms dabei. Vorher steht aber noch ein Auftritt in der Region bei der Bodensee-Hegau Turnschau am Samstag, 23. November, in der Münchried-Turnhalle in Singen an. „Wir zeigen unsere neue Show dann das erste Mal in der Region“, sagt Hirschle.