Zum Ende des Jahres ist Schluss: Die evangelische Jugendbildungsstätte in Ludwigshafen, in der aktuell noch Klassenfahrten, Freizeiten und Seminare stattfinden, wird zum Ende des Jahres geschlossen. Darüber informiert die Evangelische Landeskirche in Baden in einer Pressemitteilung. Bis dahin gehe der Betrieb normal weiter, wie Pressesprecher Stefan Herholz auf SÜDKURIER-Nachfrage berichtet.
Durch eine Prüfung sei eine negative Wirtschaftlichkeit festgestellt worden, so die Mitteilung. Heißt: Das Haus kostet mehr als es einbringt. Wie groß das Defizit ausfällt, könne Herholz aber nicht sagen.
Sieben Mitarbeiter verlieren ihren Job
Zudem sei das Gebäude sanierungsbedürftig und entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Jugendbildungsstätte. Würde man das Haus weiterbetreiben, zöge das Betriebs- und Instandhaltungskosten nach sich – und die scheint die Evangelische Landeskirche in Baden nicht mehr zahlen zu wollen.

Betroffen seien von der Schließung drei Vollzeit- und vier Teilzeit-Kräfte. Wie es mit ihnen weitergeht, steht noch nicht konkret fest, sagt Herholz. In der Mitteilung heißt es dazu lediglich, dass gemeinsam mit der Mitarbeitendenvertretung ein freiwilliger Sozialplan für die Betroffenen ausgearbeitet werde. Laut Herholz gehe es dabei auch um einen finanziellen Ausgleich. Außerdem suche die Landeskirche sowohl intern als auch extern nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten.
Zukunft der Gebäude ist noch unklar
Weiter schreibt die badische Landeskirche: „Die Aufgabe der Einrichtung in Ludwigshafen zum Jahresende trägt zur notwendigen Haushaltskonsolidierung der Evangelischen Landeskirche in Baden bei.“ Kurz: Die Landeskirche muss sparen.
Die Gebäude gehören laut Herholz der badischen Landeskirche. Wie es mit diesen im kommenden Jahr weitergeht, steht laut Herholz ebenfalls noch nicht fest. Dazu würden aktuell noch Gespräche geführt. Neben der Bildungsstätte in Ludwigshafen unterhalte die badische Landeskirche eine weitere Stätte in Neckarzimmern, so die Mitteilung.