Susanne Schön

Der Förderverein Römischer Gutshof war mit 20 Teilnehmern unterwegs auf Exkursion. Erster Halt war die „Villa Rustica“, auch Altstatt genannt, an der B311 westlich von Meßkirch. Hier stand das mit rund acht Hektar bisher größte bekannte römische Landgut in Süddeutschland.

Villa Rustica von Wald überwuchert

Der Vorsitzende des Vereins, Ewald Halder, freute sich über das große Interesse. Hans-Joachim Schuster, Vereinsmitglied und Tuttlinger Kreisarchivar, führte über das Gelände. Von der ehemaligen römischen Villa Rustica sind nur noch Mauerreste und Schutthügel übrig. „Schon das krumme Schild ist ein Hinweis darauf, wie die Anlage gepflegt wird“, erklärte Schuster.

Im Vergleich zum Gelände des römischen Gutshofes in Eigeltingen, das mit vielen Schildern, sichtbarem Mauerwerk und modelliertem Erdhügeln einen Eindruck von den Dimensionen und dem Leben in römischen Zeiten vermittelt, sind die Reste in Altstatt nur schwer zu entdecken und größtenteils von Wald überwuchert. Auch von einem kleinen Tempel zu Ehren der Göttin Diana stehen nur noch Mauerreste. Sein stark verwitterter, nachgebildeter Weihestein gleicht dem in Eigeltingen.

Klosterbau macht Fortschritte

Die Exkursion führte die Teilnehmer auch zum Campus Galli, der Mittelalter-Baustelle nördlich von Meßkirch. Dort konnten sich einige der Teilnehmer vom Fortschritt des Klosterbaus überzeugen. Denn sie waren vor vier Jahren schon einmal dort.

Der damalige Führer und Initiator Bert M. Geurten ist leider inzwischen verstorben. Auch dieses Mal gab es viel zu entdecken und der Fortschritt wurde bewundert.

Tag des offenen Denkmals

Den römischen Gutshof in Eigeltingen können sich Besucher am 8. September, dem diesjährigen Tag des offenen Denkmals, bei zwei Führungen um 11 und um 14 Uhr erklären lassen.

Der Gutshof wurde vermutlich im 2. Jahrhundert nach Christus gegründet. Die Mauern des Nebengebäudes wurden von 2005 bis 2007 konserviert und teilweise wieder aufgemauert. Die Freilichtanlage wird von den Mitgliedern des Fördervereins gepflegt.