Nachdem sich in diesem Jahr bereits der Engener Gemeinderat neu aufgestellt und konstituiert hat, steht in der historischen Stadt kurz nach dem Jahreswechsel bereits die nächste Wahl an. Denn auch der Jugendgemeinderat (JGR) steuert auf das Ende seiner Amtsperiode zu. Für die aktuelle Vorsitzende, Alexa Stärk, bedeutet das dann das Ende ihrer Amtszeit – sie muss altersbedingt abdanken.
Ganze zwei Amtszeiten, also vier Jahre, hat sich die 19-Jährige erst als Protokollführerin und dann als Vorsitzende des Gremiums in die Engener Kommunalpolitik eingebracht. „Das war eine tolle Zeit bis jetzt, besonders weil man sich den Belangen der Jungen annehmen konnte“, erklärt Alexa Stärk. Auch im Hinblick auf das, was der JGR umsetzen konnte, hat ihr die Arbeit viel Spaß bereitet. „Gerade bei solchen Events wie dem Flow-Festival, ist es schön zu sehen, wenn man die Ergebnisse der geleisteten Arbeit sieht“, sagt sie. Denn gerade die Organisation eines Musikfestivals für junge Künstler nehme sehr viel Zeit in Anspruch.
Damit der Jugendgemeinderat auch in Zukunft solche Veranstaltungen auf die Beine stellen kann, gilt es zunächst, einen neuen Rat zu wählen. Und das ist gar nicht so einfach, wie Alexa Stärk im Gespräch erklärt. Denn es gebe immer weniger Kandidaten, die sich zur Wahl stellen wollen. „Das liegt auch daran, dass viele Jugendliche gar nicht wissen, dass es uns gibt“, sagt die Vorsitzende des Gremiums. Darauf sei auch die geringe Wahlbeteiligung der vergangenen Wahl von 18 Prozent zurückzuführen.

Der Bekanntheitsgrad muss gesteigert werden
Eine Entwicklung, für die Alexa Stärk auch eine Erklärung parat hat: „Es gibt einfach sehr viele Alternativen für die Freizeit, als dass man sie zeitintensiv in den JGR zu steckt“, erkennt sie. Denn auch die 19-Jährige hat sich vor ihrer ersten Wahl viele Sorgen und Gedanken gemacht, ob die Kandidatur die richtige Entscheidung war. Doch die Bedenken haben sich nicht bewahrheitet – im Gegenteil. „Vieles hat mich positiv überrascht und langweilig ist es auch nicht geworden“, hält sie fest.
Dass man bei der Gemeindearbeit auch Spaß haben kann, will das junge Gremium jetzt auch nach außen transportieren und den Fokus auf die bevorstehende Wahl legen. „Wir wollen jetzt unsere sozialen Kanäle mit Erklär- und Vorstellungsvideos bespielen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagt Alexa Stärk. Auch wollen sie gezielt Jugendliche in ihrem Umfeld ansprechen, um sie auf den JGR und dessen Neuwahlen aufmerksam zu machen.
Alexa Stärk selbst wird nicht mehr kandidieren können, denn sie erreicht bald ihr zwanzigstes Lebensjahr. Ab dann darf sie laut der Satzung nicht mehr Teil eines Jugendgremiums sein. „Das ist jetzt natürlich ein Abschied, doch für mich öffnen sich dann hoffentlich neue Türen“, sagt die noch 19-Jährige. Sie hofft nun, dass der Jugendgemeinderat im kommenden Jahr mit genügend Bewerbern weitermachen kann.