Der Abschied von Engen als Hauptamtsleiter fällt Patrick Stärk nicht leicht. Das wurde im Rahmen der teils emotionalen Verabschiedung in der aktuellen Gemeinderatssitzung nur zu deutlich. „Es ist ein Tag, der mich mit großem Dank erfüllt“, gab Stärk in seiner Abschiedsrede zu verstehen. Dankbarkeit und das Bewusstsein einen der wichtigsten Macher in Engen gehen zu lassen, prägten auch die Abschiedsworte von Bürgermeister Johannes Moser und den Fraktionssprechern.
Viel Lob vom Chef
„Es fällt schwer Abschied zu nehmen, wenn man so lange vertrauensvoll miteinander gearbeitet hat“, bekannte Johannes Moser. „Wir waren uns nicht immer einig“, so Moser, aber es habe immer einen offenen Diskurs gegeben. Der Rückblick des Bürgermeisters zeigte eindrucksvoll, wie viele Projekte Stärk in seiner Amtszeit für die Stadt mitgeprägt und oft auch angestoßen hat. Darunter fallen um nur ein paar Beispiele zu nennen, der Bau des Gymnasiums, die Erweiterung der Grundschule, die Übernahme der kirchlichen Kindergärten, die Errichtung der Kinderkrippe im Baumgarten und noch viele mehr. Als Personalchef habe er etwa ein Drittel mehr Stellen aufgebaut, er habe ein offenes Ohr für das Personal gehabt und eine „wahnsinnig große Einsatzbereitschaft gezeigt“. „Ich wünsche dir eine glückliche Hand für deine berufliche Zukunft“, gab Johannes Moser seinem neuen Bürgermeister-Kollegen mit auf den Weg.
„Wir haben schon zwischendrin gemerkt, dass da einer mit Bürgermeisterqualität im Hauptamt sitzt“, gab UWV-Sprecher Gerhard Steiner schmunzelnd zu verstehen. In seiner Planung sei Patrick immer ein Stück voraus gewesen. Conny Hoffmann (SPD) bedankte sich für die gute Zusammenarbeit sowie für den Mut und die Kreativität für Veränderung, die Stärk bewiesen habe. Gewohnt markig brachte Jürgen Waldschütz (CDU) seine Abschiedsworte vor. Zu Stärks Ehefrau gewandt gab er zu verstehen: „Ihr Mann ist der Vater für ganz viele Kinder in Engen“, und verwies damit auf Stärks ganz entscheidende Rolle bei der Planung der Kinderbetreuung in der Stadt. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass sie die Verwaltung so auf Vordermann gebracht haben“, lobte Waldschütz.
„Ich habe versucht, ein Chef auf Augenhöhe zu sein“
„Ich bin glücklich und stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichte sein zu dürfen“, konstatierte Patrick Stärk. In sehr persönlichen Worten richtete er seinen Dank an seine Wegbegleiter und seine Familie. Während er das besondere Vertrauensverhältnis zu seinem Chef Johannes Moser betonte, bezeichnete er seinen Stellvertreter und Ordnungsamtsleiter Axel Pecher als „kongenialen Partner“, der stellvertretend für alle 130 Mitarbeiter im Hauptamt stünde. „Es war ein tolles Arbeiten in einer Selbstständigkeit, die man sich nur wünschen kann“, so Stärk, der für alle Kollegen in der Verwaltung sowie für die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat nur lobende Worte fand.

Seinem Nachfolger Jochen Hock gab er mit auf den Weg: „Du wirst ein tolles Umfeld vorfinden. Geh´ pfleglich mit deinen Kollegen und Kolleginnen um, du wirst sie brauchen.“ Als Protokollführer im Gemeinderat habe er in den vergangenen 19 Jahren auf über 20.000 Seiten, insgesamt dreieinhalb Meter lang das Geschehen protokolliert. Symbolträchtig schlug Patrick Stärk am Ende der Verabschiedung das Protokollbuch zu. Ein ganz neues Kapitel wird er ab Juni in Mühlhausen-Ehingen aufschlagen.