Stetten und die Windräder – das Thema beschäftigt die Bürger seit Jahren und genau damit wurde die Einwohnerversammlung eröffnet. Im Stettener Gasthaus Kreuz waren viele interessierte Bürger zusammengekommen. „Die Nummer Eins der Regionalplanungsbehörde Hochrhein-Bodensee“ habe er zur Vorstellung der Planungen und zur Diskussion mitgebracht, stellte Bürgermeister Frank Harsch den Verbandsdirektor Sebastian Wilske vor.

Wilske erklärte die Grundlagen der Windkraftplanung. Ziel sei es, geeignete Flächen vorzuschlagen. In der Umgebung von Stetten kämen dafür zwei mögliche Standorte südöstlich und östlich des Ortes in Frage. Nicht schön für die Stettener, die, so hieß es aus der Runde: „von Windrädern bereits umzingelt seien“. Wilske machte klar, dass das Flächenziel von 1,8 Prozent Anteil in der Region erreicht werden müsse. „Gelingt dies nicht, verlieren wir die Möglichkeit, die Standortfestlegung zu steuern. Dann hätten weder wir noch die Kommunen Einfluss auf die Platzierung der Anlagen „, so Wilske.

Das Einwohnergespräch in Stetten stößt in dem kleinen Engener Ortsteil Stetten auf gute Resonanz. Dabei geht es vor allem um das Thema ...
Das Einwohnergespräch in Stetten stößt in dem kleinen Engener Ortsteil Stetten auf gute Resonanz. Dabei geht es vor allem um das Thema Windkraft. | Bild: Holle Rauser

Bei Freiflächen-Photovoltaikanlagen hätten Kommunen entscheidend mehr Mitspracherecht. Einsprüche zu den Windenergieregionen könnten in einer zweiten Runde erfolgen. Bürgermeister Harsch zeigte Verständnis für die Bedenken der Stettener, appellierte aber: „Ziel muss sein, den größtmöglichen Mehrwert für die Stadt und Stetten zu erzielen. Die Wertschöpfung soll hier bleiben.“ Harsch versprach, die Bürger über neue Entwicklungen regelmäßig zu informieren.

Mit Straßenbauarbeiten soll auch Glasfaser kommen

Thomas Freund, Geschäftsführer der Stadtwerke, kündigte an, dass in dem Ortsteil streckenweise die Wasserleitung saniert sowie das Stromnetz ertüchtigt werden soll. Dazu wird eine zweite Trafostation aufgestellt. Bei Öffnung der Neuhewenstraße für die Bauarbeiten sollen zudem Glasfaseranschlüsse für die Anwohner gezogen werden: „Jedes Haus, an dem wir vorbei graben, kann einen Anschluss erhalten“, so Freund. Allerdings würden maximal angrenzende Stichstraßen berücksichtigt werden können.

Bürgermeister und Stadtbaumeister stellten verschiedene innerstädtische Projekte vor, wie der Ausbau des Kindergartens Glockenziel, Baumaßnahmen am Anne-Frank-Schulverbund, die Anschlussunterbringung auf dem Krone-Areal sowie die Sanierung des Bahnhofsplatzes, der Breitestraße und des Kornhauses.

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Aus der Versammlung wurde auch die Sanierung der Ortswege und ein neuer Standort für die Glascontainer vorgeschlagen.