Büsingen Wie soll man das vor 30 Jahren errichtete Gebäude beschriften, in dem die Verwaltung der Gemeinde, aber auch Veranstaltungsräume für Vereine untergebracht sind und das derzeit saniert wird. Das Gebäude in der Ortsmitte, von manchen auch Glaspalast genannt, trägt keine Beschriftung. Über die Gestaltung der Südfassade war man sich schnell einig.

Ursula Knapp-Leutenegger illustrierte im Jahr 2006 an der Außenwand des Bürgerhauses das Thema der Exklave Büsingen. Der verschmitzt lächelnde Mann hält eine deutsche Fahne in der Hand und die Schweizer Fahne in der Tasche. Die deutsche Fahne ist zwar größer und weiter oben, aber die Schweizer Fahne ist näher am Herzen – so interpretieren die Büsinger das Bild.

Der Fahnenmann soll bleiben, darüber war man sich im Rat einig. Das Gemeindewappen darüber, wie vorgeschlagen in Farbe, ebenfalls. Aber der Schriftzug Bürgerhuus? Bürgermeisterin Vera Schraner plädierte dafür, weil in Büsingen Mundart gesprochen wird. Mundart geht nicht, wurde eingeworfen, es ist ein öffentliches Gebäude.

Bürgerhuus oder Bürgerhaus geht nicht, weil das Gebäude nicht nur für die Bürger, also die männliche Büsinger, sondern auch für Frauen und Kinder gebaut wurde, hieß es. Rathaus war manchem zu deutsch. Gemeindehaus geht auch nicht, wurde eingeworfen, denn in Deutschland versteht man unter einem Gemeindehaus das Haus einer Kirchengemeinde und nicht das einer Verwaltung oder einer politischen Gemeinde.

Was nun? Die endgültige Entscheidung wurde vertagt, die Angelegenheit zur weiteren Beratung an den Kommissionsausschuss zurückverwiesen.

Gegen die Umnutzung eines Hobbyraumes in eine Ferienwohnung stimmte der Gemeinderat von Büsingen bei einem Baugesuch. Im Internet werden für Büsingen 22 Ferienwohnungen angeboten, da bevorzugt der Rat ständig bewohnten Wohnraum. Der Rat stimmte einer Erhöhung der seit dem Jahr 2001 geltenden Eintrittspreise für das Strandbad zu.