Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen stellt 2025 rund 247,52 Millionen Euro für 307 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen in 275 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs bereit. Eine Gemeinde darunter ist Gailingen. 800.000 Euro wurden für die Sanierungsmaßnahme Ortskern III bewilligt, wie das Ministerium mitteilt.
„Über die Berücksichtigung unseres Antrags im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms freuen wir uns sehr“, erklärt Gailingens Bürgermeister angesichts der erfreulichen Ankündigung aus Stuttgart. „Wir konnten schon in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen im Rahmen dieses Förderprogramms in Gailingen umsetzen“, berichtet er. Im Sanierungsgebiet Ortskern III stehe einmal mehr die städtebauliche Erneuerung von Gebäuden im Mittelpunkt. „Wobei der besondere Fokus auf den Neubau des Kindergartens St. Bernhardus gerichtet ist“, so Auer. Die Städtebauförderung stelle für die Hochrheingemeinde einen wichtigen Baustein bei der Finanzierung des Vorhabens dar, ohne den eine Realisierung des Projekts nicht möglich wäre. „Umso größer ist die Freude bei allen“, so Thomas Auer.
Ziel des Förderprogramms ist es laut Ministerium, die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern und Städte sowie Gemeinden zukunftsfest zu gestalten. „Wir leisten einen großen finanziellen Beitrag, damit die Städte und Gemeinden ihre drängenden städtebaulichen Herausforderungen bewältigen können. Darauf ist seit fast 55 Jahren Verlass“, erklärt Ministerin Nicole Razavi. „Mit der Städtebauförderung helfen wir unseren Kommunen, ein lebenswertes Umfeld für die Menschen zu schaffen, indem sie städtebauliche Missstände beseitigen, öffentliche Räume aufwerten, grüne und blaue Infrastruktur in die Stadt bringen, Gebäude modernisieren und nicht zuletzt Wohnraum aktivieren“, so die Ministerin anlässlich der Verkündung des Städtebauförderprogramms 2025.

Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stehe die Stärkung der Ortskerne, Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Aktivierung von Gewerbebrachen besonders im Fokus. So sollen allein durch die diesjährigen Bewilligungen rund 23.900 Wohnungen in den kommenden Jahren neu entstehen, davon rund 2500 in neuen Sanierungsgebieten. „Uns ist ein lebenswertes und lebendiges Umfeld für die Menschen wichtig. Dazu zählen neben ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum zum Beispiel Orte des Zusammenkommens für Groß und Klein“, erklärt Ministerin Razavi. Auch das Anlegen von Grünanlagen und Spielplätzen oder der Bau von Jugendhäusern und Kindergärten wird gefördert. Auch für die Grünen-Landtagsabgeordnete Saskia Frank als Sprecherin für Kinder und Familie ihrer Fraktion ein wichtiges Thema: „Die Kommunen müssen bei der Schaffung neuer Kita-Plätze mehr unterstützt werden“, erklärt sie im Blick auf die anstehenden Landtagswahlen im kommenden März.
Zahlreiche weitere Kommunen sanieren oder bauen mit den Finanzhilfen der Städtebauförderung insbesondere Kinderbetreuungseinrichtungen und Jugendhäuser. „Jeder eingesetzte Fördereuro löst durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und privaten Folgeinvestitionen aus“, erklärt Ministerin Razavi. Die Städtebauförderung sei eben auch ein unverzichtbarer Motor für die Wirtschaft vor Ort. Mit der Bewilligung von Finanzhilfen über Zeiträume von in der Regel acht bis zwölf Jahren bietet die Städtebauförderung dabei langfristige Planungssicherheit.