Hohenfels-Selgetsweiler Kleine Weiler und Ortsteile von Gemeinden haben oftmals eine ganz eigene Art der Organisation oder des Zusammenhaltes. So auch der Hohenfelser Ortsteil Selgetsweiler. Hier gibt es seit nunmehr 40 Jahren einen ganz eigenen Ort, an dem sich die Dorfgemeinschaft versammelt: das Haus Rose. Und diese 40 Jahre der Gemeinschaft wurde jüngst gefeiert.

Das kleine Haus wurde nach dem Tod von Auguste Rose im November 1985 durch die Initiative einiger Selgetsweiler vom maroden, im Gemeindebesitz befindlichen Wohnhaus zum ansehnlichen Dorfgemeinschaftshaus im Miniformat umgestaltet. Immer wieder ist dort etwas los. „Am Dienstagabend treffen sich hier die älteren Einwohner und am Mittwoch dann die Jungen“, erklärt Berthold Will im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Dort werde noch miteinander geredet – auch bei den Treffen am Mittwoch, wenn die jüngeren Einwohner des Dorfes zusammenkommen.

Dabei stehe nicht das Smartphone im Mittelpunkt. Man sitzt sich gegenüber, hört den Tonfall und kann an der Mimik des GegenübersEin erkennen, ob ein Satz humorvoll oder eher ernster gemeint ist, wie bei der Feier zum 40-Jährigen des Hauses deutlich wird. Genau das macht diesen Treff aus, finden die Menschen aus Selgetsweiler. Dort werden Traditionen wie das Cego-spielen gepflegt und gelehrt, wird das Wissen über das Leben und die Familien im Dorf oder darüber hinaus von Generation zu Generation weitergetragen.

Aus diesem Grund haben die Selgetsweiler in diesem Jahr ein rauschendes Fest gefeiert, bei dem ebenfalls alle Generationen kräftig mit angepackt haben. Berthold Will, welcher sich wie viele andere aus der Dorfgemeinschaft einst für die Idee dieses Treffs eingebracht hat, freut sich ebenso wie Michael Keller sehr, dass auch wieder viele junge Familien in Selgetsweiler leben. Und diese haben jüngst mitgeholfen, die vielen Freunde und Gäste des Hauses Rose, aber auch die ehemaligen Selgetsweiler, welche für diesen besonderen Tag gekommen waren, zu bewirten.