Für die neue Hohenfelshalle und das Feuerhaus, die auf einer Fläche gegenüber des Neubaugebiets Röschberg Süd, entstehen sollen, sind noch viele Planungen notwendig. Um das Vorhaben in Hohenfels weiterzubringen, ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung um die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit für den Bebauungsplan „Gemeindehalle, Feuerwehrmagazin und Jugendeinrichtungen“. Dabei zeigte sich aber, dass manche Räte gerne schon in Details gehen wollen, obwohl es zunächst eine Grundlagenarbeit für das Gesamtkonstrukt brauche.
Bürgermeister Florian Zindeler erläuterte zum nächsten Schritt: „Wir wollen ein Gefühl dafür kriegen, worauf wir achten müssen, ehe es mit der Umweltprüfung weitergeht.“ Damit meinte er einen weiteren notwendigen Teil im langwierigen Bebauungsplanverfahren, der vorgeschrieben ist.
Hannah Deierling vom Planungsbüro stellten den aktuellen Bebauungsplanentwurf vor. „Die Fläche wurde aufgrund der Verfügbarkeit und Lage ausgewählt“, sagte sie zu dem Grundstück am Ortsrand von Liggersdorf. Von dort aus könne die Feuerwehr schnell alle Ortsteile von Hohenfels erreichen. Zudem sei die Fläche im Flächennutzungsplan bereits als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen.
Retentionsbecken wegen Baugebiet größer
Die Planung sei bisher fast gleich wie bei der vorangegangenen Vorstellung im vergangenen Jahr, lediglich das Retentionsbecken für Wasser sei vergrößert worden. „Das muss so wegen Röschberg Süd sein,“ erklärte sie. Zudem versicherte die Planerin den Räten, alle Wegverbindungen um die Gebäude würden weiterhin so funktionieren, wie sie sich dies vorgestellt haben.
Die Planerin schilderte viele Dinge, die in der Grobplanung bereits festgelegt wurden, so zum Beispiel, dass eine Gebäudelänge von 50 Metern möglich wäre. Das soll die Option erlauben, für beide Gebäude ein gemeinsames Foyer zu bauen, falls der Rat das wünschen sollte.
Florian Zindeler erkundigte sich nach Möglichkeiten für Photovoltaikanlagen und die Planerin erwiderte, dies sei nicht nur möglich, sondern werde begrüßt. FUW-Rätin Daniela Jage hakte nach, wie genau das Retentionsbecken aussehen und ob es einen Zaun darum geben werde. Hannah Deierling sagte, das Becken werde als bepflanzte Versicherungsmulde angelegt und ein Teil der Außengestaltung. Es solle sich also einfügen und habe dann keinen Zaun.
Zu frühe Debatte um Dachformen
Als Daniela Jage das Thema Dachformen ansprach, gab es gleich mehrere Meinungen und Anregungen, sodass sich die Diskussion an diesem Detail verhakte, obwohl es noch keinen Gebäudeentwurf gibt. Zindeler betonte, man könne später noch genauer wegen der Dachform reden, müsse aber jetzt im Bebauungsplanentwurf vorläufig etwas definieren.

Ein Gründach könne bei der Eingriff-Ausgleichs-Bilanz hilfreich sein, so Hannah Deierling. Ein Satteldach werde immer höher als ein Flachdach und die Frage sei, was zur Ortsrandlage am besten passe. BLH-Rätin Anita Moser sah den Reiz eines Gründachs, schlug jedoch vor, ein Flachdach mit minimaler Neigung zu machen, damit Wasser ablaufen könne. „Das wäre mir wichtig“, sagte sie.
Nicht an Details festbeißen
BLH-Gemeinderat Karlheinz Lehmann lenkte die Debatte schließlich wieder etwas zurück. Die Planung sei noch am Anfang, betonte er. „Ich bin mehr als zufrieden, dass wir jetzt so weit sind“, sagte er in Anspielung auf die zurückliegenden Jahre mit dem Wunsch nach einer neuen Hohenfelshalle
Sein Ratskollege Ralf Sigmund (FUW) sprach es noch deutlicher aus: „Wir beißen uns an Details fest, aber es ist alles noch so weit weg.“ In der zweiten Runde des Bebauungsplansverfahrens könnte das Gremium genauer werden. Angesichts des undichten Dachs der jetzigen Hohenfelshalle merkte er an, welches Pech die Gemeinde mit Flachdächern habe.
Letztendlich fiel einstimmig der Beschluss für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit. „Wir bleiben im konstruktiven Austausch“, sagte Zindeler abschließend.