Auch wenn sich offenbar viele Hohenfelser Eltern wünschen, dass die Corona-Tests ihrer Kinder auf sogenannte Pool-Testungen umgestellt werden: diese Umstellung wird nicht so schnell geschehen. Wie Bürgermeister Florian Zindeler in der jüngsten Gemeinderatssitzung angekündigt hatte, wollte man zunächst abwarten wie die Teststrategie nach den geänderten Corona-Beschlüssen vom 20. März aussieht.
Zum Zeitpunkt der Sitzung standen diese Beschlüsse nämlich noch aus. So beschloss der Gemeinderat für den Fall, dass ab April weiterhin Tests nötig sein sollten, frühestens im Mai zu den Pooltestungen übergehen.
Künftig nur noch zwei statt drei Tests
Das soll nun tatsächlich der Fall sein, wie Veronika Möller, Leiterin des Hohenfelser Hauptamtes, auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigte. Die künftige Teststrategie sehe zwar nur noch zwei anstatt drei Testungen pro Woche vor, das ändere aber nichts am Beschluss des Gemeinderats.
Grund für den Beschluss des Rates war ein Antrag des Elternbeirats, der im Januar beim Bürgermeister vorgesprochen und den Wunsch der Eltern, auf PCR-Pool-Testungen umzustellen, vorgebracht hatte. Im Gespräch war vereinbart worden, dass per Elternbrief ein Stimmungsbild bei den Eltern eingeholt werden sollte. Die Rückmeldungen auf den Brief waren eindeutig: die Mehrheit der Befragten sprach sich für PCR-Pool-Tests aus.
Zuverlässiger und weniger Müll
Zurzeit werden sowohl in der Grundschule als auch im Kindergarten Antigen-Schnelltests eingesetzt. In der Grundschule wurden die Kinder bislang drei Mal wöchentlich per Nasenabstrich getestet. Die Eltern der Kindergarten-Kinder können diese zuhause mit Hilfe eines sogenannten Lolli-Tests testen. Die PCR-Pool-Tests hingegen seien, so hieß es in dem Elternbrief vom 3. Februar, um ein Vielfaches zuverlässiger, beanspruchten weniger Zeit und verursachten weniger Müll.
Bei einem solchen Pool-Test werden die Proben von 15 bis 25 Kindern getestet. Diese erhalten jeweils ein Stäbchen, das sie im Rahmen des Lolli-Tests in den Mund nehmen. Das Labor führt pro Pool zunächst nur einen PCR-Test an allen gesammelten Stäbchen gleichzeitig durch. Wenn das Ergebnis dieses Tests positiv ausfällt, ist eine Identifizierung der positiven Einzelprobe notwendig und erfolgt auf Grundlage der bereits erfolgten Abstriche.
Höhere Akzeptanz bei Kindern
Die Pool-Test-Methode würde nur zweimal wöchentlich erfolgen und erzielt im Allgemeinen eine höhere Akzeptanz bei den Kindern. Sie würde auch einen reduzierten Aufwand bedeuten, denn ein Pool-Test geht deutlich schneller als ein Antigen-Test mit Abstrich aus der Nase, der für die gesamte Klasse gut 30 Minuten in Anspruch nimmt. Bei den Kindergartenkindern entfällt der Aufwand für die Eltern.
Die Gemeinderäte möchten dem Wunsch der Eltern, auf PCR-Pool-Testungen umzusteigen, deshalb Rechnung tragen. Harald Benkler von der Bürgerliste Hohenfels (BLH) berichtete von guten Erfahrungen mit diesen Tests bei seinen eigenen Kindern. Allerdings ist es so, dass die Gemeinde derzeit noch über einen Lagerbestand von ungefähr 4500 Antigentests für die Nase und 3500 Antigentest für den Mund (Lolli-Tests) verfügt. Darum ist es der Wunsch der Räte und der Verwaltung, erst diese zu verwenden, bevor neue Tests angeschafft werden.