Der Konstanzer Weihnachtsmarkt ist nicht nur für Besucher, sondern insbesondere für potenzielle Veranstalter attraktiv. Der Vertrag mit dem bisherigen Ausrichter Heinrich Stracke läuft aus, und die Stadt Konstanz startet jetzt das transparente wettbewerbliche Verfahren. Gestern informierte die Verwaltung über das Antragsverfahren. Rund ein Dutzend Personen ließen sich die Broschüre zum Genehmigungsverfahren aushändigen. Neben dem derzeitigen Veranstalter zeigten auch bekannte Konstanzer Persönlichkeiten ihr Interesse, wie beispielsweise Heinz Gebauer, Christian Tweer und Personen aus dem engen Zirkel von Dieter Wäschle, aber auch Veranstalter von außerhalb, wie Schatton Events vom Hochrhein. Hans-Rudi Fischer, Leiter des Bürgeramts, geht davon aus, dass sich noch mehr Interessenten bewerben werden.
Jetzt geht das Rennen los: Bis zum 13. Dezember, 18 Uhr, können die Interessenten ihre Fragen zu den erhaltenen Unterlagen stellen (die Interessenten auch weiterhin bei der Stadt erhalten können), erläuterte Frank Conze, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, das Prozedere. Bis zum 16. Januar 2017, 8 Uhr, sind die Konzepte für den Weihnachtsmarkt 2017 bis 2019 bei der Stadtverwaltung einzureichen. Die Verwaltung macht eine Vorprüfung, danach tagt eine Jury, die dem Gemeinderat einen Vorschlag macht. Dieser entscheidet im März 2017, wer die kommenden drei Jahre einen Weihnachtsmarkt ausrichten darf. Rund 40 000 Euro müssten potenzielle Veranstalter an Gebühren für Flächen und Genehmigungen einkalkulieren.
In nur wenigen Monaten einen Weihnachtsmarkt zu organisieren, wird für keinen leicht. Vor allem haben die derzeitigen Marktbeschicker Angst, da ihnen die Planungssicherheit genommen ist. Bis die Entscheidung fällt, haben andere Märkte ihre Stände längst vergeben. Zahlreiche Weihnachtsmarkthändler waren anwesend, um auf diesen Missstand hinzuweisen, zumal, wie Händlerin Karin Simmoleit sagte, einige Existenzen auf dem Spiel stünden.