Seit Jahren liefern sich Befürworter und Gegner des Konstanzer Flugplatzes ein Tauziehen um das Gelände. Die einen sagen, er sei wichtig für den Tourismus, für Geschäftsleute, für dort ansässige Unternehmen und Flugsportler. Die anderen sehen das nicht so und wollen das Areal ganz oder teilweise für die Ansiedlung neuer Firmen opfern. Der Jahresabschluss der Betreibergesellschaft dürfte ihnen bei der Argumentation helfen. Diese schließt mit einem Minus von 6173 Euro.

Ende 2016 stand noch ein Gewinn

Wie bei so vielen Diskussionen dürfte auch hier das Geld eine Rolle spielen. Hatte die Flughafen-Gesellschaft Konstanz GmbH das Jahr 2016 noch mit einem Gewinn von 2032 Euro geschlossen, sah das ein Jahr später anders aus. Und das, obwohl die Prognosen bei einem Gewinn von 9500 Euro lagen. Der Verlust hat zwei Gründe, wie die Stadtverwaltung dem Gemeinderat in dessen Sitzung darlegte. Im vergangenen Jahr hat die Gesellschaft deutlich weniger Flugbewegungen gezählt. Sie erhält von Piloten für Starts und Landungen Gebühren.

Nur 5200 Flugbewegungen

Knapp 5200 Mal war das der Fall, nur das Jahr zuvor war schlechter mit rund 5000. Zwischen 2011 und 2015 lag die Zahl der Flugbewegungen bei durchschnittlich 6617. Zumeist ist das Wetter entscheidend, ob sich Tagestouristen auf den Weg nach Konstanz machen. Weil Rock am See 2016 letztmals stattfand, entgehen der Flughafen-Gesellschaft wichtige Einnahmen aus der Vermietung des Areals als Zeltplatz. Geringere Aufwendungen können diesen Ausfall nicht kompensieren. Der Gewinnvortrag schmilzt durch das Minus von 54 310 auf 48 137 Euro. Diese Summen werden nach Zustimmung des Gemeinderats in die Gesellschafterversammlung getragen, Hauptgesellschafter ist die Stadt.

Diskussion über die Zukunft

Wie es mit dem Flugplatz weitergehen wird, das soll sich in absehbarer Zeit entscheiden. Ein Gutachten aus dem vergangenen Jahr zeigt vier Optionen auf, was auf dem Areal möglich wäre, darunter weiter ein Flugbetrieb. Größte Wertschöpfung ergebe sich, so die Gutachter, durch die alleinige Nutzung als Gewerbegebiet.