Der Herosepark erlebte am vergangenen Wochenende mal wieder tumultartige Szenen, wie die Polizei es ausdrückt. "Das waren jedoch keine Studenten, sondern stark alkholisierte Personen, die der Polizei nicht unbekannt sind", sagt Sprecher Bernd Schmidt. "Teilweise sind sie ohne festen Wohnsitz." Gegen 15.30 Uhr am Samstag wurde die Polizei in den Herosepark gerufen, weil dort ein betrunkener 32-Jähriger mit Krücken auf einen 21-Jährigen eingeschlagen haben soll. Der Schläger empfing die Beamten aggressiv, schlug mit den Krücken um sich und spuckte in ihre Richtung. Während er festgehalten wurde, versuchte ein 23-Jähriger, den 32-Jährigen zu befreien, weshalb beide gefesselt werden mussten.

Pfefferspray gegen Angreifer

Nun näherte sich laut Pressestelle ein 28-Jähriger. Nachdem er versuchte einen Beamten wegzustoßen, wurde zunächst mit Pfefferspray gedroht – und schließlich gegen ihn eingesetzt, so dass er ebenfalls auf dem Boden gefesselt werden konnte. Die Polizeibeamten forderten nun Unterstützung, nach und nach trafen weitere Kräfte des Polizeireviers, der Wasserschutzpolizei und der Bundespolizei ein.

Versuchter Kopfstoß gegen Beamten

So konnte die Lage beruhigt und die vorläufig festgenommenen Personen zur Wache gebracht werden. Der 32-Jährige beleidigte die Einsatzkräfte und versuchte, einem Beamten einen Kopfstoß zu versetzen. Aufgrund seiner psychischen Verfassung wurde er nach ärztlicher Untersuchung in eine Spezialklinik gebracht, während der 28-Jährige auf richterliche Anordnung in Gewahrsam genommen wurde. Der 23-Jährige konnte auf freien Fuß gesetzt werden, er erhielt einen Platzverweis für den Herosepark. Gegen die Beteiligten wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand und tätlichem Angriff gegen Polizeibeamte und Beleidigung ermittelt.

Ordnungsdienst war nicht beteiligt

Der neue Kommunale Ordnungsdienst KOD war am Einsatz nicht beteiligt. Er ist an Sommertagen mit vier Personen in der gesamten Stadt unterwegs, eine Schicht zwischen 15.30 Uhr und Mitternacht, eine zweite zwischen 17.30 und 2 Uhr. "Leider können sie nicht immer überall sein", so Stadtsprecher Walter Rügert. Der Ordnungsdienst hat drei Standardrouten, die regelmäßig abgelaufen werden. "Ansonsten reagieren die Mitarbeiter auf Hinweise der Bevölkerung oder der Polizei", erklärt Walter Rügert. Es existiert eine Vereinbarung zwischen Kommunalem Ordnungsdienst und Polizei. Rügert: "Wenn es sich um eine Ordnungsstörung im öffentlichen Raum handelt, wird der KOD informiert. Bei Straftaten aber greift die Polizei selbst ein." Am Samstag lag eine Straftat vor, weshalb die Polizei den Ordnungsdienst nicht involvierte.