Die Kanzlerin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG), Andrea Veith, klagt gegen das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg. Anlass ist der Anstoß aus dem von Theresia Bauer (Grüne) geführten Ministerium, Veith amtsärztlich untersuchen zu lassen.

Die nach wie vor amtierende Kanzlerin der HTWG ist seit mehr als zwei Jahren krankgeschrieben. Mit ihrer Klage vor dem Freiburger Verwaltungsgericht wehrt sie sich gegen eine möglicherweise drohende Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Nach Auffassung der Klägerin ist die Anordnung der Untersuchung rechtswidrig.

Gerichtsverhandlung soll bereits in der kommenden Woche stattfinden

Einen entsprechenden Bericht der „Stuttgarter Zeitung„ bestätigte der Sprecher des Verwaltungsgerichts auf Anfrage gegenüber dem SÜDKURIER. Bereits am kommenden Dienstag, 23. Juli, soll über die Klage verhandelt werden, das Urteil soll noch am selben Tag fallen.

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Die Verwaltungsjuristin Andrea Veith war 2017 auf rechtswidrige Zulagen für rund die Hälfte der Professoren an der HTWG gestoßen und hatte dies dem Wissenschaftsministerium vorgelegt, nachdem Aufklärungsversuche in Konstanz aus ihrer Sicht scheiterten. Bei der folgenden Untersuchung ergaben sich zahlreiche Unregelmäßigkeiten und unrechtmäßige Forschungszulagen.

Betroffen waren auch der Präsident und weitere Präsidiumsmitglieder. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. Die Kanzlerin ist im Zuge der persönlichen Verwerfungen an der Hochschule dienstunfähig geschrieben, ihre Aufgaben werden seither kommissarisch von einem externen Berater übernommen.