Die frühlingshaften Temperaturen lockten viele Konstanzer am Wochenende nach draußen. Vor allem am Samstagnachmittag ließen sich auch einige in kleinen Gruppen am Seerheinufer nieder und tranken zusammen Wein oder Bier, wie sich bei einem Rundgang des SÜDKURIER-Reporters gegen 16 Uhr zeigte.
Die meisten der einzelnen Gruppen schienen dabei den vorgeschriebenen Mindestabstand zueinander einzuhalten. Am Sonntag waren kurz nach 14 Uhr deutlich weniger Menschen am Seerheinufer und im Herosé-Park anzutreffen.

„Es wird sehenden Auges in die nächste Welle eingetaucht“
Manfred Junker aus Konstanz machte am Samstag eine andere Beobachtung, wie er dem SÜDKURIER schrieb: „Am Seerhein war bereits wieder in größeren Gruppen und ohne Abstand Feiern angesagt, kaum bis keine Masken, dafür viel Bier.“
Und auf dem Bolzplatz beim Konstanzer Jugendzentrum sei intensiv Fußball und Basketball gespielt worden. „Es ist für mich zutiefst frustrierend, wenn sehenden Auges in die nächste Welle eingetaucht wird und viele Leute immer noch nichts begriffen haben“, schreibt Junker weiter.
Polizei stellt keine Verstöße fest
Die Polizei teilte auf SÜDKURIER-Nachfrage am Sonntagabend mit, dass keine Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt wurden. Es seien Kontrollen im Rahmen des normalen Streifendienstes erfolgt, so ein Sprecher.

Konstanzer FDP fordert Strategie für die Nutzung öffentlicher Flächen
Der Konstanzer Stadtverband der FDP und die Jungen Liberalen Konstanz forderten derweil am Sonntag in einer Pressemitteilung „schnelles Handeln auf Klein Venedig, Herosé-Park, Seestraße und Schänzle.“
Um zu verhindern, dass es wie im Sommer wieder zu chaotischen Zuständen im Herosé-Park komme, gelte es, schon heute die Weichen zu stellen. FDP und Junge Liberale rufen die Stadt dazu auf, für die Bereiche Herosé-Park, Seestraße und Schänzle eine einheitliche, für Anwohner und Besucher gleichermaßen akzeptable Benutzungsordnung zu schaffen.
„Und gleichzeitig das Gelände Klein Venedig so herzurichten, dass dort ein gemeinsames Feiern nicht nur am Tag, sondern auch in den Nachtstunden möglich ist“, so die Konstanzer FDP weiter.