Eine Seniorin aus dem westlichen Bodenseekreis ist am Dienstag, 7. November, einer Betrugsmasche aufgesessen und hat ihre Ersparnisse an eine Unbekannte übergeben. Das gibt das Polizeipräsidium Ravensburg in einer Pressemitteilung bekannt.

Betrüger hatten telefonisch Kontakt zu der Frau aufgenommen, gaben sich als Polizist oder Staatsanwalt aus und schilderten, dass eine nahe Angehörige angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Zur Abwendung einer Haftstrafe sei eine Kautionszahlung in Höhe von 65.000 Euro fällig.

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Die Seniorin schenkte der Geschichte Glauben und gab an, nur einen Teil der Summe zur Verfügung zu haben. Im weiteren Verlauf gaben die Betrüger an, dass dieser Betrag direkt beim Amtsgericht Konstanz einzubezahlen sei, woraufhin sie sich auf den Weg machte.

Weil sie angeblich nach der vereinbarten Frist dort ankam, teilten ihr die Anrufer mit, dass das Bargeld nun in der Paradiesstraße von einem – wie sie es nannten – „mobilen Abholdienst“ in Empfang genommen werde. Dort traf sie auf die angekündigte Frau. Die Abholerin habe den niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag in Umschlägen direkt am Auto der Seniorin in Empfang genommen. Ohne ein Wort zu sagen, lief die Unbekannte dann einfach mit dem Geld davon.

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Laut Polizeiangaben habe die Frau wie folgt ausgesehen: Die Abholerin wird als 20 bis 30 Jahre alt und zwischen 1,50 und 1,60 Metern groß beschrieben. Sie trug eine dunkle Jacke und hatte eine normale Statur, ein südländisches Erscheinungsbild und kurze wellige Haare.

Zeugen, die zwischen 15 Uhr und 15.30 Uhr auf die Übergabe in der Paradiesstraße aufmerksam wurden oder sachdienliche Hinweise zur Abholerin geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07541 7010 mit der Kriminalpolizei Friedrichshafen in Verbindung zu setzen.

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