Glatte Eisflächen auf den Gehwegen und vielen Nebenstraßen, dafür aber geräumte und meist eisfreie Straßen im Konstanzer Stadtgebiet: So erlebten die Bewohner der Stadt den Eisregen am frühen Mittwochmorgen, 17. Januar, vor dem im Vorfeld intensiv gewarnt worden war.

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Im ganzen Stadtgebiet Konstanz gab es dennoch keinen Autounfall, berichtet Andre Meyer, Polizeiführer im Lagezentrum. „Es war zunächst glatt auf den Straßen, kam aber nicht zu Verkehrsbehinderungen“, sagt Meyer am Vormittag. Im Kreis Konstanz kam es zu 16 Unfällen, die meisten waren jedoch lediglich mit Sachschaden verbunden.

In einer Pressemitteilung von 12.30 Uhr sprach das Polizeipräsidium Konstanz dann von 18 Vorfällen im Kreis. Zudem ereigneten sich laut der Meldung infolge der vorherrschenden Straßenglätte in allen Landkreisen, in denen das Polizeipräsidium Konstanz zuständig ist, eine Vielzahl von kleineren Unfällen, die zwischen den Beteiligten selbst geregelt wurden.

Einen harten Job hatten am Mittwochmorgen auch die Zusteller der Tageszeitung. „Teilweise mussten wir abbrechen, in einzelnen Gebieten war heute gar keine Zustellung möglich“, schreibt Thomas Kluzik, der die Zustellung beim SÜDKURIER koordiniert. Einige Zusteller hätten sich bei Stürzen verletzt, andere mussten ihre Tätigkeit abbrechen und gingen im Lauf des Tages noch einmal los.

Wenige Stürze wegen der Glätte

Auch in der Konstanzer Notaufnahme (ZNA) blieb es ruhig trotz der frühmorgens sehr glatten Gehwege. „Insgesamt hatten wir fünf Patienten, die wegen der Glätte in die ZNA kamen“, sagt Ivo Quack, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Konstanzer Krankenhaus. Es handele sich jeweils um Sturzverletzungen, die auf dem Weg zur Arbeit passierten. Ein Patient erlitt eine ausgekugelte Schulter, ein anderer einen verrenkten Finger, die übrigen nur Prellungen. Auch der Malteser Rettungsdienst hatte kein erhöhtes Arbeitsaufkommen: „Wegen der Glätte am Morgen gab es keine Einsätze“, sagt Sprecherin Silvia Baumann auf Nachfrage.

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So glimpflich wie in Konstanz verlief der Vormittag nicht überall. Im Raum Freiburg sei es zu einer Vielzahl von Unfällen gekommen, berichtet die Deutsche Presse Agentur, allerdings hauptsächlich mit Blechschaden. Im Bahnverkehr habe es im Südwesten Deutschlands kaum Einschränkungen gegeben.

Wie geht es weiter?

Die Wetterdienste melden für den restlichen Mittwoch milde Temperaturen, so dass es voraussichtlich nicht mehr zu Glättebildung in verstärktem Ausmaß kommt. Erneute Glättegefahr könnte am Donnerstagabend drohen, denn dann entwickelt sich die Wetterlage wieder in die umgekehrte Richtung: es wird allmählich kälter und der Regen geht in Schneefall über, wie Jürgen Schmidt, Meteorologe beim Wetterkontor, voraussagt. Dann ist erneut die Vorsicht bei Autofahrten und Spaziergängen ein guter Ratgeber.