Das bestehende Radnetz sei schon jetzt hoch belastet, hieß es vor Kurzem in der Sitzung des Technischen und Umweltausschuss von Konstanz. Viele Verbindungen eigneten sich nicht für den Schnellweg zwischen Konstanz und Radolfzell. Etwa die Radstraße in der Schottenstraße, wo es schon heute immer wieder zu Konflikten mit Fußgängern kommt und die Busse an den Kreuzungspunkten Vorfahrt haben.

Fürs Stadtgebiet Konstanz soll nun untersucht werden, ob es Alternativen zu den bestehenden Radwegen gibt und ob die eine Fuß- und Radfahrerbrücke über den Seerhein ausreicht. Der städtische Beauftragte für den Radverkehr, Gregor Gaffga, sieht Möglichkeiten, neue Stadtviertel wie das Bückleareal oder den Weiherhof besser anzuschließen und Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern zu entschärfen. Gaffga ist überzeugt, dass eine Schnellverbindung dort ansetzen müsse, wo der Radverkehr am stärksten ist.

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Das sagen die Stadträte zu dem Vorhaben

Anne Mühlhäußer, Stadträtin der Freien Grünen Liste, begrüßte den Schnellweg. Sie sieht ein „Riesenpotenzial“ für Pendler auf dem Elektro-Rad. Jürgen Ruff (SPD) warnte, die bestehenden Netze für Radfahrer weiter zu belasten. Auf der Radfahrerbrücke über den Seerhein sei der Stau absehbar. Ruff schlug vor, unter die neue Rheinbrücke eine Hängebrücke für Radfahrer zu setzen. Über diese könnte der Radverkehr in alle Richtungen fließen. Auch Holger Reile (Linke) hält es für sinnvoll, eine zweite Radbrücke zu prüfen.

Heinrich Fuchs (CDU) schlug vor, erst an der Stadtgrenze mit der Schnellverbindung für Radfahrer zu beginnen und innerörtlich den Radverkehr besser zu organisieren. So könnte der Ausbau der Radspuren über die alte Rheinbrücke entlastende Wirkung haben. Johannes Hartwich (FDP) sieht die Friedrichstraße zur Uni als einen Brennpunkt für den Radverkehr an. Er warnte vor dem Bau einer weiteren Brücke. Er sagte: „Wir haben schlechte Erfahrungen damit gemacht.“

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