
Lang, lang ist es her, dass sich Konstanzer in der sogenannten Schwaben-Migros in Kreuzlingen mit Nudeln oder Schokolade eindeckten. Das unweit des Grenzübergangs Emmishofer Tor an der Konstanzerstraße gelegene Gebäude stand rund zehn Jahre leer – bis im Sommer vergangenen Jahres die Bauarbeiten für das Projekt Midori starteten. Es soll wieder Platz für Geschäfte sowie Wohnungen bieten.
Das Projekt und die Bauleitung
Im vergangenen November war der SÜDKURIER schon einmal auf der Baustelle an der Konstanzerstraße in Kreuzlingen und hat sich von Torsten Gabele das Projekt Midori zeigen lassen (hier geht es zum Bericht). Gabele ist beim Generalunternehmer i+R-Gruppe für die Bauprojekte in der Schweiz verantwortlich.
Damals war der Wohnturm der einstigen „Schwaben-Migros“ noch von Baugerüsten eingehüllt. Jetzt, mehr als ein halbes Jahr später sind Baukräne und Gerüste verschwunden, die Arbeiten an der Fassade des Gebäudes so gut wie abgeschlossen.
Jetzt aber rein ins Gebäude: Im Erdgeschoss befinden sich die künftigen Gewerberäume. „Hier machen wir nichts mehr. Wer einzieht, wird den Raum ausbauen. Wir haben nur Hülle, Heizung und ein bisschen Haustechnik gemacht“, erklärt Torsten Gabele, während er den größten der Räume zeigt. Es gebe bereits einen Interessenten, aber fix sei noch nichts.
Im ersten Obergeschoss waren beim letzten Besuch im November die Schallschutzfenster noch nicht angebracht.
Jetzt sieht es hier ganz anders aus.
Auch die Wände für die Wohnstudios und Büros, die in diesem Geschoss untergebracht werden, sind bereits hochgezogen. Die insgesamt sechs Einzimmerwohnungen im ersten Obergeschoss nehmen ebenfalls langsam Form an.
Ebenso die künftige Männertoilette für die Büroräume.
Weitere 13 Einzimmerwohnungen entstehen in der Nähe des Lichthofs, für den beim letzten Besuch erst eine Luke im Dach vorhanden war.
Das hat sich geändert: Der Lichthof ist so gut wie fertig gebaut. Durch ihn strömt Tageslicht in den Hausflur und zwei Büroräume, die an ihn grenzen.
Es geht weiter, in den Wohnturm, über die Treppen in die oberen Etagen.
Der Lift ist zwar schon eingebaut, wird derzeit aber nur als Materialaufzug benutzt.
Der Innenausbau der 16 Ein- und 16 Zweizimmerwohnungen des Turms sei in vollem Gang, so Projektleiter Torsten Gabele. „Wir arbeiten uns vom zweiten in den achten Stock vor, und dann wieder von oben nach unten.“
Derzeit wird an den Decken ein Spezialputz angebracht.
„Zur Ertüchtigung des Brandschutzes“, erklärt Gabele.
Der Putz für die Decken wird mithilfe einer Mischmaschine direkt vor Ort hergestellt.
Schließlich geht es über die obersten Treppen auf die Dachterrasse des Gebäudes. Vor über einem halben Jahr befand sie sich noch wie der Rest des Gebäudes im Rohbau.
Jetzt ist die Terrasse so gut wie fertig.
„Wir sind im Finish“, sagt Torsten Gabele. Bauarbeiter montieren die letzten Lüftungsrohre. „Die Dachterrasse wird allen Mietern zugänglich sein“, erklärt der Projektleiter.
Ähnlich wie für eine Waschküche, könnten sie sich jeweils ein Zeitfenster reservieren, wann sie die Terrasse nutzen wollen.
Die Terrasse selbst hat ihr Gesicht also stark verändert, seit dem letzten Besuch des SÜDKURIER auf der Midori-Baustelle.
Was gleich geblieben ist, ist die Aussicht auf die Schweizer Voralpen und Konstanz mit seinem Münster.
Projektleiter Torsten Gabele ist zuversichtlich, dass sie das Gebäude wie geplant Ende Februar kommenden Jahres übergeben können. „Ab März könnten dann die ersten Wohnungen bezogen werden.“