Die Idylle trügt: Familien tummeln sich auf den Spielplätzen und unterhalten sich angeregt. Endlich mehr Zeit für die Kleinen, könnte man meinen. Doch weit gefehlt. Die Gespräche drehen sich fast nur darum, wie ausgelaugt die Eltern sind.
Die Eltern waren lange leise, zu leise. Sie litten still vor sich hin, zerrissen sich zwischen Arbeit und Familie und machten alles irgendwie möglich. Man will ja weder seinen Job verlieren noch nach außen signalisieren, dass einem die eigenen Kinder lästig sind. Doch nun ist eine Grenze erreicht.
Kein Ende in Sicht
Während eine Branche nach der anderen in den Alltag zurückkehrt, werden die Kinder scheinbar vergessen. Kitaleitungen und Ämter bemühen sich rund um die Uhr um Lösungen, doch sie kommen an kein Ziel, das allen Familien hilft.
Ob der Elternprotest nun dort Gehör findet, wo die Entscheidungen getroffen werden, wird sich zeigen. Eltern haben das Gefühl, OB Uli Burchardt habe die Chance verspielt, das brennende Thema sofort zur Chefsache zu machen.
Erst, nachdem das Sozial- und Jugendamt wochenlang unter Stress versucht hat, ständig neue Verordnungen umzusetzen, schickt der OB einen Brief nach Stuttgart. Dieses Signal der Unterstützung hätten sich Eltern schon viel früher gewünscht.