Ärger an der Autofähre: Als die Pendler am Mittwochmorgen, 22. Februar, auf das Schiff 6.55 Uhr ab Meersburg nach Konstanz warten, erleben sie eine Enttäuschung. Denn es fährt nicht. Und niemand informiert sie darüber. Sie müssen noch länger warten, ehe sie übergesetzt werden. Mit dem nächsten Schiff um 7.05 Uhr kommen wegen Überfüllung dann nicht alle mit. Für die Zurückgebliebenen heißt es ausharren bis 7.20 Uhr.

Stadtwerke entschuldigen sich

Josef Siebler, Sprecher des Betreibers Stadtwerke Konstanz, entschuldigt sich bei den Betroffenen. „Ein Mitarbeiter ist heute leider erkrankt, einen Ersatz konnten wir so kurzfristig nicht finden“, sagt er dem SÜDKURIER auf Anfrage. Um 6.20 Uhr war Dienstbeginn der Besatzung in Konstanz, das Schiff sollte dann nach Meersburg fahren und dort um 6.55 Uhr ablegen – doch daraus wurde nichts.

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Eine Ansage über den Ausfall vor Ort in Meersburg wäre mangels Schiff allenfalls über den Platzdienst an der Anlegestelle möglich gewesen. Das Fahrdienstbüro sei um diese Zeit noch nicht besetzt. „Die Kollegen vor Ort haben es in der Eile aber versäumt.“ Normalerweise würden Reisende aktiv vorab informiert, wenn so etwas frühzeitig bekannt wird. „In diesem Fall war die Vorlaufzeit leider zu kurz“, so Siebler.

Ausgedünnter Fahrplan bleibt erhalten

Abgesehen von dieser Panne bleibe der ausgedünnte Fahrplan aber wie gehabt: Nach 9 Uhr verkehren die Fähren zu dritt im 20-Minuten-Takt, davor während des Berufsverkehrs zu viert ungefähr alle 15 Minuten. Seit 9. Januar, und davor auch schon im Dezember, ist die Zahl der Überfahrten reduziert, da die Fahrgastzahlen laut Stadtwerken „extrem rückläufig sind und der Fährbetrieb sonst nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann“.

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„In den Pendlerzeiten morgens und nachmittags werden die gewohnten Kapazitäten aber weiterhin beibehalten, die Fähre ist dann im 15-Minuten-Takt unterwegs“, bekräftigt Siebler. Wie lange der abgespeckte Fahrplan noch gelte, sei nicht absehbar. „Sobald die Fahrgastzahlen wieder zunehmen, werden wir umgehend reagieren.“ Derzeit wachsen sie sehr langsam an. „Wir hoffen auf die Zeit nach den aktuellen Fasnachtsferien, können dies aber noch nicht bestätigen.“