Der Funke springt schon im Gespräch mit Julian Kleiner über. Es dreht sich um die Tradition des Fastenfunkens, das in diesem Jahr am Samstag, 8. März, auf dem Purren in Litzelstetten stattfindet. „Diese Tradition gibt es schon seit rund 35 Jahren“, sagt Kleiner und ergänzt: „Es ist ein echtes Highlight. Ein schöner und würdiger Abschluss der Fasnachtssaison.“
Man möchte noch ergänzen, ein wunderbares Einläuten der Fastenzeit, das über viele Jahre von der Narrenzunft Kuckuck gemeinsam mit dem Fanfarenzug organisiert wurde. Seit einigen Jahren liegt die Verantwortung nun allein beim Fanfarenzug Kuckuck Litzelstetten, bei dem Julian Kleiner seit 2015 Horn spielt.
„Wir sind rund 25 aktive Mitglieder, dazu kommen noch ein paar passive Mitglieder, und beim Fastenfunken sind wir ziemlich komplett dabei“, erzählt er und meint damit, dass sie den Funken aufbauen und die Bewirtung an dem Tag auf die Beine stellen. An diesem Tag hat aber niemand Zeit, um zu musizieren, bestätigt Kleiner.

Aufbauarbeiten dauern rund eine Woche
Schon vergangenen Samstag begann die Arbeit, dafür wurden die ersten Holzscheite als Grund gelegt. „Wir haben damit schonmal die Startpunkte für den kommenden Samstag“, erklärt er. „Da treffen wir uns dann nur noch zum Aufbau.“ Das „nur noch“ klingt dann jedoch auch nach sehr viel Arbeit, denn das grob nach Längen vorsortierte Holz aus Wäldern in der Nähe muss dann mit System aufgestapelt werden.
„Wir haben ganz viele unterschiedliche Holzscheite mit einem Durchmesser von sechs bis zirka 25 Zentimetern“, präzisiert Julian Kleiner, „aus denen wird das Holzgerüst geschichtet.“ Benötigt werden dafür rund zehn bis 15 Männer: Einige müssen unten darauf achten, dass gerade gebaut wird, andere stehen innen auf den Christbäumen, die nach und nach hineingegeben werden, sodass der Turm praktisch gleichmäßig außen und innen wächst.

„Diejenigen, die innen stehen, müssen auch jeweils die Kerben in die Stämme schlagen. Dort hinein wird dann die nächste Lage Stämme gelegt, damit sie nicht verrutschen. Das ist ein wirklich fixes System“, so Kleiner. „Wir passen alle gut aufeinander auf beim Bauen, und zum Glück ist dank dessen auch noch nie etwas passiert.“
Wie dann die Männer am Ende ihren Weg wieder auf die Erde zurückfinden, erzählt er mit einem Lachen auch. „Dafür gibt es eine ganz lange Leiter!“ Wer sich den Aufbau mit ansehen möchte, kann das am Samstag gern tun, denn die Bewirtung startet laut Kleiner um 15 Uhr.
„Es ist zwar viel Arbeit, aber auch richtig schön“
„Wir sind schon stolz darauf, dass wir so einen großen Fastenfunken haben, wahrscheinlich der größte hier in der näheren Umgebung“, sagt er und verneint entschieden die Möglichkeit, über eine abgewandelte und kleinere Variante auch nur nachzudenken. „Es ist zwar viel Arbeit, aber auch richtig schön, dieser Abschluss“, wiederholt er seine Begeisterung über diese Tradition.
„Übrigens kann man ab 18 Uhr zum Selbstkostenpreis am Grillplatz Purren eine Fackel erwerben, mit uns gemeinsam zum Turm laufen und diesen dann mit der eigenen Fackel mit anzünden“, fällt ihm noch ein. „Normalerweise, also wenn das Wetter uns nicht komplett einen Strich durch die Rechnung macht, genügt das dann auch, und das Holzgerüst kann herunterbrennen.“ Für genug Sicherheit ist selbstverständlich auch gesorgt, denn der Fastenfunken wird großräumig abgesperrt.