Was zusehends im gesamten Land passiert, konnte nun auch in Konstanz beobachtet werden. Rechte Gruppen, Verfassungsfeinde und sonstige Organisationen, denen es hauptsächlich um Hass und Hetze geht, unterwandern mehr und mehr die Proteste der Landwirte. Obwohl man sich für den Frieden engagieren will, kommen auch andere Agenden auf der Bühne nicht zu kurz.
Dass sich die Branchenverbände eindeutig von Radikalen, extremen Randgruppen sowie Demokratiefeinden distanzieren, die ihr Anliegen vereinnahmen wollen, ist wichtig – und richtig. Denn die Landwirte bringen aus ihren Augen berechtige Kritik an der Bundesregierung vor. Das mal mit mehr, mal mit weniger adäquaten Mitteln. Dass deren Protestaktionen nun aber vermehrt missbraucht werden, ist gefährlich, und es verwässert das, worum es den Bauern eigentlich geht.
Wenn diese Veranstaltungen dann auch noch als Friedens-Demonstrationen bezeichnet werden, und dabei der einzige auftretende lokale Politiker ein AfD-Mann ist, spricht das Bände. Vor rund 60 Teilnehmern den Satz zu verkünden, das Volk zu sein, setzt dem Ganzen die Krone auf. Denn eines ist klar: Hier spricht nicht das Volk – sondern Trittbrettfahrer.