Dieser Einsatz hat wohl viele Paradiesler aus dem Schlaf gerissen: In der Nacht auf Donnerstag, 5. Dezember, kam es kurz nach Mitternacht zu einem Brand in dem Konstanzer Stadtteil. Wie die Feuerwehr Konstanz in einer Pressenotiz mitteilt, wurden die Einsatzkräfte um 0.07 Uhr zu einem fünfgeschossigen Wohnhaus in der Rheingutstraße gerufen.
Vor Ort konnten die Einsatzkräfte in dem Mehrfamilienhaus in der Tat einen Brand im Keller feststellen, der starke Rauchentwicklung im gesamten Gebäude bis ins fünfte Obergeschoss verursachte. „In Zusammenarbeit mit der Polizei konnten alle Bewohner sicher ins Freie gebracht werden. Nach der ersten Lageerkundung bestätigte sich der Brand im Heizungsraum“, heißt es in der Meldung.
Kurzzeitig gingen die Einsatzkräfte und auch die Bewohner wohl von einer viel schlimmeren Lage aus, denn auch aus dem Dachbereich sowie aus einem angrenzenden Gebäude drang Rauch. Sofort wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, ein Trupp begab sich unter Atemschutz unverzüglich zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung ins Gebäude.
„Die Abteilung Altstadt, die kurz darauf eintraf, stellte einen weiteren Trupp zur Kontrolle des Gebäudes und einen zusätzlichen Sicherungstrupp unter Atemschutz für die eingesetzten Einsatzkräfte“, heißt es außerdem. Das benachbarte Gebäude, in das der dichte Rauch durch Leerrohre im Keller gedrungen war, wurde von der Feuerwehr ebenfalls vollständig geräumt. Mehrere Trupps betraten auch hier unter Atemschutz die Räumlichkeiten und kontrollierten sie auf Feuer.

Glück im Unglück
Glücklicherweise stellte sich jedoch anschließend heraus, dass sich der Brand lediglich auf einen Heizungsraum im ersten Gebäude beschränkte. Und dessen Bewohner hatten noch mehr Glück: „Eine verschlossene Stahltür zum Heizungsraum verhinderte größeren Schaden und ein Übergreifen des Feuers auf weitere Räume oder das gesamte Gebäude“, schreibt Felix Ritter, Pressesprecher der Konstanzer Wehr. „Die geschlossene Heizungstür trug wesentlich dazu bei, dass es nicht zu einem Vollbrand des Raumes und einem größeren Kellerbrand kam.“
Die Einsatztruppe fand ferner einen bereits erloschenen Brand der Heizungsanlage vor, allerdings wurde eine deutlich erhöhte Temperatur der Decke festgestellt. Die Feuerwehr löschte die letzten Glutnester und kontrollierte den Raum mit einer Wärmebildkamera. Sie lüftete zudem aufgrund hoher Kohlenstoffmonoxid-Werte das Gebäude und alarmierte die Stadtwerke, um in Teilen des betroffenen Gebäudes den Strom abzuschalten.
Laut Feuerwehrangaben konnten die Bewohner später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, das Haus ist weiterhin bewohnbar. Die Ursache des Brandes blieb zunächst laut einer Pressenotiz des Polizeipräsidiums Konstanz unklar. Allerdings heißt es abschließend: „Möglicherweise kam es aufgrund am Vortag stattgefundener Wartungsarbeiten zu der Rauchentwicklung.“ Die Ermittlungen dazu dauern an.