„Macht Konstanz autofrei!“ steht in Großbuchstaben auf Postkarten, die aktuell in Konstanz im Umlauf sind. Die Postkarten, auf denen diese Regelung gefordert wird, sind an mehreren Orten aufgetaucht, wurden in der Innenstadt verteilt und haben wohl auch den Weg in einige Briefkästen gefunden.

Als Empfänger ist auf der Rückseite des Schriftstücks die Adresse des Konstanzer Oberbürgermeisters Uli Burchardt im Rathaus angegeben. Ansonsten geben die Postkarten noch Rätsel auf, denn weitere Informationen – bis auf eine Briefmarke – beispielsweise zum Initiator oder zum Hintergrund der Aktion, sind darauf nicht zu finden.

Die Stadtverwaltung weiß derweil um die vermeintliche Guerilla-Aktion: „Die Postkarten mit der Forderung, Konstanz autofrei zu machen, sind uns bekannt“, sagt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Verwaltung, auf SÜDKURIER-Nachfrage. Es sei laut der Sprecherin allerdings unklar, wer hinter der Aktion steckt. Auch sei daher die Auflage und die Art der Verteilung der Postkarten nicht bekannt.

Auf der Rückseite wird das Rathaus als Empfänger-Adresse genannt, oben rechts die vielsagende Briefmarke aus dem Jahr 1971.
Auf der Rückseite wird das Rathaus als Empfänger-Adresse genannt, oben rechts die vielsagende Briefmarke aus dem Jahr 1971. | Bild: Timm Lechler

Manche der Postkarten finden ihr Ziel

Dennoch erreichen die Initiatoren ihr Ziel. „OB Uli Burchardt ist hier als Vertreter der Stadt als Empfänger der Karten vor eingetragen“, gibt Anja Fuchs an. „Sehr vereinzelt kommen diese Karten an den OB daher auch im Rathaus an. Leider bleibt der Absender bzw. Initiator anonym, sodass kein Austausch zum Thema entstehen kann“, so die Sprecherin abschließend. Ob sich die Verantwortlichen der Aktion noch zu erkennen geben, bleibt offen.

Als einziger Hinweis könnte derweil die darauf abdruckte Briefmarke dienen: Es handelt sich dabei um eine Frankierung der „Deutschen Bundespost“ aus einer Sonderbriefmarkenserie „Neue Regeln im Straßenverkehr“. Ziemlich passend also. Die Briefmarken, die im Jahr 1971 eingeführt wurden, sollten auf damals neu eingeführte Verkehrsregeln und -zeichen hinweisen. Genauer handelt es sich um die 5-Pfennig-Marke, die am 16. April eingeführt wurde und die einen Überholvorgang samt Blinken zeigt. Was die Verantwortlichen damit genau sagen wollen, bleibt vorerst ihr Geheimnis.

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