Jede Stadt hat ihre Mythen. In vielen steckt ein wahrer Kern, große Teile der Geschichte werden aber fehlerhaft weitergegeben. Wenn Sie auch eine solche Erzählung aus Konstanz oder Umgebung kennen, melden Sie sich gerne per Mail an konstanz.redaktion@suedkurier.de.
Wir finden dann für Sie heraus, ob sie wahr oder falsch ist. So wie bei den folgenden sechs Geschichten.
Der Trick im Zweiten Weltkrieg

In Konstanz erzählt man sich, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde, weil die Stadt die Lichter brennen ließ – ebenso wie die benachbarte Schweiz. Die Bomberpiloten der Alliierten sollen deshalb gedacht haben, dass die Konzilstadt Teil des Nachbarlandes sei. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit!
Die angebliche Hörnle-Schenkung

Die Stadt Konstanz soll vor mehr als 100 Jahren das Hörnle-Grundstück durch die Schenkung einer Stiftung erhalten haben. Verbunden mit einer Auflage: Wenn ein Strandbad eingerichtet wird, dürfen keine Gebühren erhoben werden. Diese Geschichte kursiert in Konstanz – sie stimmt aber nicht. Was ist denn nun wahr?
Knochen unter dem Stephansplatz

Der Stephansplatz hat eine lange Geschichte. Heutzutage parken dort Autos, an manchen Tagen flanieren Einkäufer zwischen Marktständen herum und im Sommer stoßen die Konstanzer beim Weinfest dort miteinander an. Doch unter dem Asphalt ruhen angeblich noch Knochen. Ist das mehr als nur ein Mythos?
Die Gerüchte um die Kurtisane

Die Imperia im Konstanzer Hafen ist das prominenteste Wahrzeichen der Stadt. Über sie wird so manche Geschichte erzählt. Eine der Legenden lautet, dass sich das historische Vorbild für das Kunstwerk zu Zeiten des Konstanzer Konzils (1414-1418) eine bekannte Dirne am Bodensee war. Aber stimmt das wirklich?
Die Pesttoten von Konstanz

Auf der einen Seite der Grenze gestorben, auf der anderen beerdigt: Während der Zeit des Schwarzen Todes sollen Konstanzer Pesttote in Gräbern in der Schweiz bestattet worden sein – die Geschichte wird jedenfalls in der Konzilstadt so erzählt. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dieser Erzählung?
Das staatsrechtliche Kuriosum

Schon über Generationen hinweg bewirtschaften deutsche Gemüsegärtner ein 150 Hektar großes Grünland auf Schweizer Hoheitsgebiet. Dieses deutsche Stück Schweiz wird von der Stadt Konstanz „regiert“. Akzeptieren die Eidgenossen das? Und wie kam es zu diesem staatsrechtlichen Kuriosum in der Grenzregion?