Sie fordern nicht, sie wollen mitgestalten: Stefanie und Philipp Ditting sowie Markus Waldraff haben eine Initiative gestartet, damit die Spielplätze in Konstanz wieder an Attraktivität gewinnen. Im Rahmen der Petition Qualität statt Quantität haben sie 1348 Unterschriften gesammelt, die sie vor kurzem Oberbürgermeister Uli Burchardt übergeben haben und dabei die Problematik schilderten.
Es gebe zwar viele Spielplätze, „aber größtenteils sind sie veraltet, sanierungsbedürftig und wenig einladend“, sagte Philipp Ditting. Und weiter: „Wir wünschen uns ein Gesamtkonzept für Konstanz, einen roten Faden.“ Zunächst solle der Bedarf jener Familien, die in der Nähe des jeweiligen Spielplatzes wohnen, ermittelt werden, damit die Wünsche und Anregungen gebündelt in die Konzeption einfließen können. „Wir wollen nicht anprangern, sondern gemeinsam verbessern“, so Ditting.
Wichtig ist den Initianten, dass es Spielplätze gibt, an denen sich alle Generationen stundenlang vergnügen können. Paradebeispiele gebe es in Städten rings um den See. Markus Waldraff fahre mit seinen Kindern und deren Freunden beispielsweise gerne nach Salem, denn da gebe es verschiedenste Objekte für Familien.
„Dass alle anderen es besser können als wir, das geht gar nicht“, sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt und fügte an die Initianten gewandt hinzu: „Sie rennen bei mir offene Türen ein.“ Verwaltungsintern gebe es unterschiedliche Positionen; das Gros spreche sich für viele dezentrale Spielplätze aus und sei gegen eine Hauptattraktion.
„Ich finde, es braucht beides. Ich wollte schon immer einen Indoor-Spielplatz, auch wenn er kommerziell ist“, so Burchardt. Er habe gehört, die Initiative sei schon im konstruktiven Austausch mit dem Amt für Stadtplanung – die richtige Adresse. „Ich nehme den Impuls mit. Wir haben ein Baudezernat. Genau das muss in der Stadtplanung mitgedacht und umgesetzt werden“, so Burchardt.