So ein Notruf kommt auch nicht alle Tage vor. Am Samstagnachmittag meldete der Schiffsführer eines privaten Fahrgastschiffes über den Seenotkanal der Schifffahrt, dass er manövrierunfähig im Konstanzer Trichter treibe. Und zwar in der Nähe der Bodenseetherme, wo es zwar einen Anlegesteg gib. Doch wenig östlich von diesem beginnt die Badezone, wo jegliche Wasserfahrzeuge aus Gründen der Sicherheit für die Badegäste verboten sind.
Ein Polizeiboot der Wasserschutzpolizei Konstanz, so das zuständige Präsidium Einsatz Göppingen in einer Pressemitteilung, konnte das Fahrgastschiff ausfindig und längsseits festmachen. Das Polizeiboot konnte dann das Fahrgastschiff in den Hafen Konstanz schleppen.
30 Fahrgäste an Bord kommen mit dem Schrecken davon
Die Polizei lobte dabei das Handeln aller Beteiligten: „Durch die schnelle Reaktion des Schiffsführers, sowie der Hilfeleitung der Wasserschutzpolizeibeamten konnte ein Schaden abgewendet werden“, heißt es in der Mitteilung. An Bord befanden sich rund 30 Fahrgäste, wie ein Sprecher des Präsidiums Einsatz auf SÜDKURIER-Anfrage sagte. Für sie habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden.
Die Ermittlungen zur Ursache dauerten am Sonntag noch an, es wurde zunächst aber von einem technischen Defekt ausgegangen. Welche Reederei betroffen war, wurde nicht ausdrücklich mitgeteilt. Der Hinweis auf „privat“ stellt aber klar, dass es sich weder um einen Katamaran der Linie Konstanz-Friedrichshafen noch um ein Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe gehandelt hat.