Spaziergängern, Gassigehern und Berufstätigen im Stromeyersdorf, die am Konstanzer Seerhein ihre Mittagspause verbringen, hatte sie lange gefehlt: Die alte, marode gewordene Holzbrücke am Uferweg in dem Gewerbegebiet wurde bereits vor knapp zwei Jahren aus Sicherheitsgründen abgerissen. Der gewohnte Uferweg endete plötzlich an einem Bach. Wer dort entlang wollte, mussten deshalb Umweg gehen.
Bereits seit Januar 2022 gab es an der Stelle kein Durchkommen mehr. Dabei war ursprünglich bereits sogar das Material für einen neuen Übergang angeschafft und sogar an Ort und Stelle geliefert worden. Der kleine Bach, über den die Brücke zuvor führte, hätte nach damaligem Stand durch ein großes, befahrbares Rohr geführt worden sollen.
Doch dazu kam es nicht. Die Umweltschutzbehörde des Landratsamtes befürchtete damals nämlich, dass der Biber die künstliche Engstelle nutzen könne, um den Graben aufzustauen. Die Nagetiere sind auch im Quartier Stromeyersdorf am Werk. Man müsse deshalb eine andere Form der Überbrückung erarbeiten, hieß es damals. Die Materialwahl, das Konstruktionsprinzip und der Einbau des Fundaments würden mit der Umweltbehörde abgestimmt.
Nach zwei Jahren gibt es wieder einen Überweg
Wie die Stadtverwaltung Konstanz vor Kurzem in einer Pressenotiz mitteilt, wurde die Brücke am Uferweg endlich ersetzt. „Nachdem dort eine marode Holzbrücke als verbindendes Element zwischen dem Gelände des Kleingartenvereins und der Bleiche aus Sicherheitsgründen abgerissen werden musste, hat die Stadt Konstanz einen Fußgängersteg mit stählernem Fachwerk installiert“, so Benedikt Brüne, Pressesprecher der Verwaltung. „Der Steg ist acht Meter lang und 1,80 Meter breit und wurde nun fertiggestellt.“
Inzwischen steht an der Stelle direkt am Ufer des Seerheins also wieder eine moderne Brücke. Fußgänger sowie Radler können sie endlich nutzen. Gekostet hat die neue Brücke im Stromeyersdorf rund 100.000 Euro. Das teilt Elena Oliveira, Pressesprecherin der Verwaltung, auf Nachfrage mit. Die Planung, Ausschreibung und Bauleitung seien hausintern abgewickelt worden, sodass hierdurch keine weiteren Kosten entstanden seien.