Das Gleis 1 am Petershauser Bahnhof in Konstanz ist gesperrt, der dort stehende Zug der SBB komplett abgeriegelt, die Polizei patrouilliert auf dem Bahnsteig: Dort ist es im Seehas in Fahrtrichtung Singen am Donnerstagvormittag, 17. Oktober, zu einem Todesfall gekommen.

Das bestätigt auf SÜDKURIER-Nachfrage Tatjana Deggelmann, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz. Nach bisher vorliegenden Informationen hat es sich weder um einen Suizid noch um einen Gewaltakt gehandelt, versichert die Polizei-Sprecherin am Telefon. Das Opfer sei auf natürliche Weise gestorben.

„Ein 82-jähriger Mann ist im Zug verstorben“, erklärt Deggelmann am Donnerstagnachmittag. „Es wurde überprüft und es liegt kein Hinweis auf Fremdverschulden vor.“ Demnach lag bei dem Senior wohl ein medizinischer Notfall vor, der wenige Zeit später zu seinem Tod führte. Dieser sei von einem Arzt in der Folge festgestellt worden.

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Notruf erfolgte um 10.30 Uhr

Der Notruf sei bereits gegen 10.30 Uhr abgesetzt worden, der betroffene Seehas war wohl nur wenige Minuten zuvor vom Bahnhof Konstanz losgefahren. Die DB-Navigator-App hatte bei der Verbindung, die genau eine Stunde später – regulär um 11.26 Uhr – am Haltepunkt-Peterhausen hält, zwischenzeitlich über deren Ausfall aufgrund eines „Notarzteinsatzes am Gleis“ informiert. Die späteren Verbindungen in Richtung Radolfzell und Singen wurden laut Bahnangaben über Gleis 2 – also stadteinwärts – umgeleitet.

Der Einsatz dauerte am Donnerstagnachmittag noch weiter an, Polizisten sicherten bis mindestens 15 Uhr die Einsatzstelle und schirmten die Blicke Neugieriger ab. Laut Polizeiangaben habe es an dem Tag einige Zeit gedauert, bis ein Bestattungsunternehmen vor Ort war, um den Verstorbenen abzuholen. Aus diesem Grund stand wohl auch der Zug noch einige Stunden nach dem Todesfall an Ort und Stelle. Am Nachmittag konnte der Zugverkehr dann wieder ordnungsgemäß aufgenommen werden.