Wen soll ich am 9. Juni 2024 an der Kommunalwahl nur in den Gemeinderat wählen? Diese Frage stellen sich aktuell wohl viele Konstanzerinnen und Konstanzer. Abhilfe oder zumindest eine Hilfestellung möchte dabei die neue Online-Wahlhilfe der Universität Konstanz, genannt Voto, leisten.
Seit Kurzem ist die Plattform, auf der die Bürgerinnen und Bürger ihre Standpunkte mit denen von Parteien und Bündnissen vergleichen können, online. Das Besondere: Es geht nicht nur um allgemeine, politische Themen, sondern auch um lokale Gegebenheiten. So beschäftigen sich die Thesen beispielsweise mit der Parkplatzsituation in Konstanz, der Zukunft des Bodenseeforums oder dem Konstanzer Wohnungsmarkt.
„Dr. Elisa Deiss-Helbig, Politikwissenschaftlerin am Zukunftskolleg der Universität Konstanz, hat die Voto Online-Wahlhilfe zusammen mit ihrem Team für Konstanz aufgesetzt und möchte so unentschlossene Wählerinnen und Wähler dabei unterstützen, ihre Wahlentscheidung informiert zu treffen“, teilt die Universität Konstanz in einer Pressenotiz mit.
Wie funktioniert die Voto Online-Wahlhilfe?
Die Voto Online-Wahlhilfe ist einfach zu bedienen und funktioniert ähnlich wie ein Wahl-O-Mat: Die Teilnehmenden positionieren sich zu einer Reihe von Thesen zu verschiedenen politischen Themen und auf Grundlage ihrer Antworten werden sie mit den Standpunkten der teilnehmenden Parteien oder Bündnisse abgeglichen.
Dadurch sollen Nutzer spielerisch einen Überblick darüber erhalten, welche Wählervereinigungen und Parteien am besten zu ihren eigenen Ansichten und Überzeugungen passen. Die Online-Wahlhilfe ist unter dem Link https://app.voto.vote/kowa24-konstanz verfügbar und steht allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung. Im Anschluss an die Wahlhilfe gibt es die freiwillige Möglichkeit, an einer sozialwissenschaftlichen Umfrage teilzunehmen.
Warum war das neue Bündnis zuerst nicht dabei?
An der Wahlhilfe haben alle aktuell im Gemeinderat vertretenen Fraktionen teilgenommen: Dies sind die SPD, CDU, FDP, die Linke Liste Konstanz, das Junge Forum Konstanz, die FGL/Grünen und die Freien Wähler. Nicht dabei war anfangs das neue Bündnis „KN Kommt“. Warum? „Das neu antretende Bündnis (...) reagierte nicht auf Anfragen“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung.
Wie Dr. Elisa Deiss-Helbig, gegenüber dem SÜDKURIER angibt, habe man sämtliche Parteien kontaktiert. Diese mussten sich daraufhin zu den 30 aufgestellten Thesen positionieren, auf dieser Basis vergleichen sich nun auch die Wählerinnen und Wähler. Vom Bündnis „KN Kommt“ habe man bis zum Zeitpunkt, an dem die Plattform online ging, keine Rückmeldung erhalten.
Allerdings habe sich danach jemand von den Verantwortlichen gemeldet. „Eventuell können sie im Nachhinein zugeschaltet werden“, so Deiss-Helbig. Grundsätzlich wolle man allen die Möglichkeit geben, sich zu positionieren. Wenige Zeit später ist es dann so weit: Wie Elisa Deiss-Helbig dem SÜDKURIER mitteilt, sei das Bündnis „KN Kommt“ knapp eine Woche nach dem erstmaligen Start der Wahlhilfe jetzt ebenfalls aufgenommen worden. (Anm. d. Red.: In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels war das Bündnis „KN Kommt“ noch nicht in der Voto-Wahlhilfe aufgeführt.)
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