Es ist die wohl größte Aufgabe, die Konstanz je in so kurzer Zeit zu stemmen hatte. 2019 hat die Stadt als erste in Deutschland den Klimanotstand erklärt. In der Folge gab sie sich ein ehrgeiziges Programm, um bis 2035 weitgehend klimaneutral zu werden.
Dafür braucht es bis zu 150 Millionen Euro, vor allem aber begeisternde Ideen – und einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens. Darüber können auch Bürgerinnen und Bürger am 12. Dezember um 19 Uhr im Theater mitreden – ob sie sich bisher schon angemeldet haben oder spontan noch kommen wollen.
Am 12. Dezember sind alle Interessierten eingeladen
Zu dieser drängenden Zukunftsfrage will am Dienstag, 12. Dezember, der Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe einen Beitrag leisten. Im Rahmen der Initiative „Stadtgespräch“ verlängert der SÜDKURIER die Diskussion aus den Medien mitten in die Stadtgesellschaft hinein. Mehrmals jährlich lädt die Lokalredaktion künftig zu einer Runde ein, die genau so heißt wie das, was sie bezwecken will: Ein Gespräch über Themen, die die Stadt bewegen und für die die Lösungen nur im Diskurs zu finden sind. Und weil der Klimaschutz eine der wichtigen Zukunftsaufgaben ist, ist dies das Auftakt-Thema.
Ort des Geschehens ist das Stadttheater, das das Stadtgespräch noch in einen vollen Spielplan einbauen konnte und gastfreundlich das Haus für die Diskussion öffnet. Wo am Tag zuvor oder danach gespielt wird, sprechen am 12. Dezember ab 19 Uhr ausgewiesene Fachleute darüber, wie Konstanz im Klimaschutz wirksam vorankommt, dabei als Stadtgesellschaft zusammenbleiben kann und vielleicht sogar Freude an dieser großen Aufgabe entwickeln kann. Zugleich wollen die Fachleute auch mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, ihre Anregungen aufnehmen und Fragen beantworten.
Fünf Fachleute bringen spannende Perspektiven ein
Fünf spannende Gesprächspartner haben für den Auftakt zum Stadtgespräch zugesagt. Maike Sippel ist Professorin am Fachgebiet Nachhaltige Ökonomie der HTWG Konstanz. Sie forscht unter anderem darüber, wie Erfolgsbeispiele für den Klimaschutz eine ideale Wirkung entfalten können.
Gordon Appel ist als Leiter Energiedienstleistungen bei den Konstanzer Stadtwerken ein ausgewiesener Experte für die Frage, wie die Menschen vor Ort künftig ihre Wohnungen heizen und beleuchten können und sollen.
Philipp Baumgartner hat im Sommer die Leitung des neuen Amtes für Klimaschutz bei der Stadt Konstanz übernommen, er ist im Rathaus der Dreh- und Angelpunkt für die Mega-Aufgabe.

Niklas Becker engagiert sich bei Fridays for Future Konstanz, hat sich aktiv an der Debatte über die Zukunft der Stadtwerke beteiligt und arbeitet aktiv an der Aufgabe mit, möglichst viele Mitstreiter für den Klimaschutz zu gewinnen.
Claudius Marx ist als Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee zum einen die Stimme der Unternehmen, die den Weg begleiten. Zugleich hat er aber auch einen klaren Blick auf die ökonomischen Notwendigkeiten im Veränderungsprozess.