Die Gemeinde Moos wird in diesem Jahr vor allem in die Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur investieren. Nachdem man bereits im Vorjahr 2,2 Millionen Euro in die Sanierungen und den Ausbau von Gebäuden gesteckt hat, möchte man auch in den verbleibenden elf Monaten des Jahres 2025 in die Zukunft der Gemeinde investieren.

Sanierung des Bürgerhauses wird teuer

Der größte Brocken dürfte dabei weiterhin die Sanierung des Bürgerhauses sein, die sich als aufwendiger herausgestellt hat, als man zunächst gedacht hatte. Während die Gemeinde das undichte Dach ausbessern wollte, wurden nach und nach mehr Schäden sichtbar, weshalb nun die gesamte Dachfläche erneuert wird. „Das ist nur 300.000 Euro teurer als das Ausbessern“, erklärt Bürgermeister Patrick Krauss im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Dafür bekomme man nicht nur ein dichtes Dach, sondern auch eine energetisch und technisch ideale Lösung, die zahlreiche positive Nebeneffekte mit sich bringe. So wird unter anderem die bestehende Photovoltaikanlage erneuert.

Damit werde diese eine deutlich höhere Effizienz erreichen, was es der Gemeinde Moos erlaubt, selbst einen Teil der Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage zu bestücken, so Krauss. Diese wird eine Leistung von 40 Kilowattstunden haben und neben dem Rathaus auch den benachbarten Kindergarten mit Strom versorgen, erklärt der Bürgermeister.

Schüler bekommen eine neue Küche

Neben anderen Sanierungsarbeiten im Gebäude wird ein Anbau am Stuhllager für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen sorgen. Weitere 100.000 Euro möchte die Gemeinde in eine neue Küche in der Grundschule in Weiler investieren. Die bestehende sei nicht mehr geeignet, die Kinder im Haushaltsunterricht zu schulen.

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Mit dem Erwerb eines neuen Feuerwehrfahrzeugs wird man das vorherige aus dem Jahr 1998 in den Ruhestand schicken können. Das Löschfahrzeug 10 beschafft die Gemeinde, so Krass, über das Land und erhält dadurch eine höhere Förderung. Die Gesamtkosten von 450.000 Euro werden dann zu 40 Prozent übernommen.

Breitbandausbau in den Ortsteilen und mehr Sozialwohnungen

Nennenswert gefördert wird auch der Breitbandausbau. Vor allem die Ortsteile Iznang, Weiler und Bankholzen kommen in den Genuss von insgesamt 90 Prozent Förderung – 50 Prozent durch den Bund, 40 Prozent durch das Land. Damit kann die Gemeinde auch Gebäude an das Netz anschließen, in denen die Besitzer zu einem früheren Zeitpunkt nicht gewillt waren, die Kosten für die Anschlüsse zu übernehmen, berichtet der Bürgermeister. Der Ortsteil Moos, der laut Patrick Krauss „am besten versorgt ist“, wird hingegen nicht in den Genuss dieser massiven Förderung kommen.

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Vorangehen soll es in diesem Jahr auch mit dem Bau der geplanten Sozialwohnungen. Die Gemeinde hofft, dass der Investor mit dem Bau der zwei Mehrfamilienhäuser im Moosfeld (Baugebiet Eichweg III) endlich beginnt, so Krass. Geplant seien dort insgesamt 24 Wohnungen, die 30 Jahre als Sozialwohnungen vermietet werden.

Was passiert am alten Hafen?

Liebend gerne loslegen würde Gemeinde auch gerne bei der Sicherung der Mole am alten Hafen. Dort soll der Hang mit einer Konstruktion aus Metall und heimischen Holzbohlen gesichert werden, um den Bestand der Pappelallee zu sichern und den Zugang zu den Booten zu verbessern. Bisher beklage die zuständige Naturschutzbehörde jedoch, dass nicht genügend Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen sind.

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Bürgermeister Patrick Krauss widerspricht dieser Einschätzung: „Die Maßnahme an sich ist schon Naturschutz.“ Schließlich würden dadurch nicht nur die Bäume erhalten, sondern auch etliche der vorhandenen Stangen und provisorischen Befestigungen entfernt.

Der Biber macht Probleme

Naturschutz in ganz anderer Form findet derzeit im Bereich des Löschwasserteiches an der Sportanlage statt. Dort hat sich ein Biber eingenistet und sorgt nun für Probleme. Obwohl mittlerweile praktisch überall und in fast jedem Gewässer Tiere dieser Art vorkommen, sind sie stark geschützt.

In Moos jedenfalls, wo laut Patrick Krauss aktuell an etwa 45 bis 50 Stellen Bibervorkommen nachzuweisen sein, darf das Tier nicht einfach entfernt werden. Um ihn dauerhaft von dem Löschwasserteich fernzuhalten, wäre ein aufwendiger Zaunbau nötig, erläutert Krauss abschließend.