Mit einem Aufruf zum bürgerschaftlichen Engagement warb der Mooser Bürgermeister Patrick Krauss bei seiner Neujahrsansprache im Bürgerhaus Moos für noch mehr Zusammenhalt. Dabei stellte er seine Bitte in einen größeren politischen Zusammenhang. Vor dem Hintergrund zunehmender demokratiefeindlicher Kräfte sei es „die größte Aufgabe, alles dafür zu tun, die Demokratie zu stärken“, sagte er.
„Ich appelliere an jeden Einzelnen von Ihnen, sich in dieser Hinsicht einzubringen. Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass unsere demokratischen Strukturen und Werte auch in Zukunft geschützt sind“, mahnte Krauss.
Viele Besucher im Bürgersaal
Wie groß der Zusammenhalt in seiner Gemeinde ist, verdeutlichte nicht zuletzt die große Zahl der Zuhörer im Bürgerhaus. Der Raum war bis auf den letzten Platz und darüber hinaus besetzt. In den Reihen fanden sich zahlreiche Bürger, die sich bereits bisher schon für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl einbringen. Ihnen allen gehörte der Dank, den der Bürgermeister an die vielen Engagierten im Gemeinderat, in Vereinen und Verbänden, Hilfsorganisationen und anderen Bereichen aussprach.
Der galt darüber hinaus auch seinem Team im Rathaus, mit dem er im vergangenen Jahr eine Vielzahl an Aufgaben bewältigt hat. Dazu zählen Dinge wie der Umbau zu barrierefreien Bushaltestellen, die Sanierung der Torkel in Bankholzen, die Einführung der Parkraumbewirtschaftung, die Sanierung der Grundschule Weiler und des alten Rathauses in Iznang und natürlich auch die Sanierung des Bürgerhauses selbst, um nur einige zu nennen. Insgesamt wurden dabei rund 2,2 Millionen Euro in die Zukunft der Gemeinde investiert.

Auch 2025 steht einiges an
Die finanziellen Anforderungen werden auch in den kommenden Jahren nicht sinken, wie eine kurze Aufstellung der geplanten Maßnahmen verdeutlichte. So möchte man rund 100.000 Euro in die Sanierung der Küche in der Grundschule investieren, damit den Kindern ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln vermittelt werden kann.

Auch der Breitbandausbau soll in diesem Jahr weiter vorangetrieben werden. Damit möchte man die vorhandenen Lücken schließen. Die Umsetzung ist jedoch an die Zusage von Fördermitteln in Höhe von 200.000 Euro gekoppelt. Bürgermeister Patrick Krauss versprach in diesem Zusammenhang: „Da werde ich dran bleiben!“
Büttenrede schon vor der Fasnacht
Einen etwas humorvolleren Umgang mit den Entwicklungen in der Gemeinde durfte in diesem Jahr Rolf Zimmermann vornehmen. Der gestandene Fastnachtsexperte reimte in der Art einer Büttenrede über die vergangenen fünf Jahrzehnte der Gemeinde Moos, die in dieser Form seither existiert. Dabei legte er den Fokus auf die vielen kleinen Unterschiede der insgesamt vier Teilorte Iznang, Weiler, Bankholzen und Moos.

Pointiert und mit scharfer Zunge fasste er das allmähliche und mitunter zähe Zusammenwachsen aller Bewohner zu einer Gesamtgemeinde humorvoll zusammen. Und auch wenn die „Charakter geblieben sind“, wie er feststellte, gäbe es ausreichend viele Dinge, die das erfolgreiche Zusammenwachsen aller Ortsteile dokumentieren. Dazu gehören nicht nur die Existenz des Bürgerhauses und einer zentralen Einkaufsmöglichkeit sowie das Vorhandensein einer Post, eines Arztes und der Sporthalle, sondern auch Errungenschaften wie das Büllefest und die steigende Qualität der Musikdarbietungen. Die seien laut seiner launigen Einschätzung „vor 50 Jahren schlechter gewesen“, wie er mit Blick auf den Musikverein Bankholzen sagte, der die musikalische Unterhaltung der Neujahrsansprache übernahm.
Ein weiteres Sinnbild waren die anschließenden Gespräche zwischen den Besuchern, die in zwangloser Atmosphäre stattfanden und auch das direkte Gespräch mit der grünen Landtagsabgeordneten Nese Erikli einschlossen, die ebenfalls den Weg in das Mooser Bürgerhaus gefunden hatte.