Es ist viel Geld, das die Gemeinde Moos sich derzeit die Sanierung von Bestandsgebäuden im Hauptort und in den Ortsteilen kosten lässt: Mehr als 1,5 Millionen Euro fließen in Iznanger Rathaus, Bürgerhaus, Torkel, Feuerwehrhaus und Kinderkrippe im Rathaus, um die Bauten in Schuss zu halten und zum Teil neu nutzen zu können. „Wir sind eifrig“, fasst es Bürgermeister Patrick Krauss zusammen.
Feuerwehrhaus und Torkel vor dem Abschluss
An zwei Stellen gehen die Arbeiten zumindest schon dem Ende entgegen: Im Feuerwehrhaus in Moos, wo durch die Versetzung einer tragenden Wand mehr Platz für die Damenumkleiden und damit die steigende Zahl der weiblichen Einsatzkräfte geschaffen wurden, müssen jetzt noch kaputte Jalousien ersetzt und Fliegengitter angebracht werden.
Und in der Torkel wurden Holzplättchen im historischen Biberschwanzdach zum Teil durch Aluminiumplättchen ersetzt, die an den Holzbalken fixiert werden können. Denn bisher seien die Plättchen immer wieder verrutscht und mussten durch den Arbeitskreis für Heimatpflege zurechtgerückt werden mussten, wie der Bürgermeister erklärt.
Das Gerüst wurde an dem Gebäude schon abgebaut. „Tore und Fensterläden müssen noch gestrichen werden“, sagt Patrick Krauss. Das könne erst im Frühjahr erledigt werden, denn bei der aktuellen Witterung würde die Farbe laut der zuständigen Planerin Monika Kiesling vom Architektenbüro Poth zu langsam trocknen und dabei matt werden.
Beim alten Rathaus geht es an die Farbauswahl
Noch einiges zu tun gibt es dagegen beim alten Rathaus in Iznang, bei dem zuletzt schon faules Holz an der Fassade ersetzt und Sandsteinflächen saniert wurden. Neben Blechnerarbeiten stehen hier unter anderem noch Arbeiten an der Beleuchtung und Malerarbeiten an, ehe im Inneren zum Beispiel neue Heizkörper im Bürgersaal und eine neue Veranstaltungsküche eingebaut sowie die sanitären Einrichtungen erneuert werden sollen.
Wie Monika Kiesling berichtet, kann die Gemeinde in Kürze aber erst einmal über die Farbmuster für das jüngst vom Gemeinderat beschlossene Farbkonzept im Außenbereich entscheiden.
Viel zu tun beim Bürgerhaus
Und auch beim Bürgerhaus in Moos steht einiges an. Bereits gebaut wurde ein 24 Quadratmeter großer Anbau, der als Lager genutzt werden soll. Denn beim bisherigen Lager für Stühle, Trennwände und weiteres Material wurde es laut Bürgermeister Patrick Krauss eng. „Das war ein elendiges Rummanövrieren“, beschreibt er. Nun solle es auch für die Hausmeister einfacher werden. Der Rohbau steht soweit schon, nun fehlen unter anderem noch eine Brandschutztür sowie Fertigputz und Fliesen.
Neben dem Anbau steht am Bürgerhaus aber vor allem die Sanierung des Daches an. „Das ist der hauptausschlaggebende Punkt“, sagt Bürgermeister Patrick Krauss. Schon seit Jahren sei das Dach undicht, unter anderem durch Marderfraß und falschen Einbau der Oberlichter. Durch die jüngsten Starkregenereignisse sei das Problem noch größer geworden.
Arbeiten von Mai bis Herbst 2025
Allerdings sind neben dem Dach weitere Maßnahmen geplant: Es sollen die Fassade saniert und die Fenster, das Parkett und die Bühne renoviert werden. Außerdem soll die Notstromeinspeisung erneuert werden – denn im Ernstfall diene das Bürgerhaus als Katastrophenschutzanlage, in der Menschen untergebracht werden können. Aus diesem Grund gebe es dort schon Feldbetten, Isomatten und Decken. In dem Zuge sei im Bürgerhaus auch eine Erneuerung der Hauselektronik geplant. „Sodass wir da einfach für die Zukunft gewappnet sind“, so Krauss.
In den kommenden Wochen sollen die Hauptarbeiten für das Dach vergeben werden, bis Mai rechnet Monika Kiesling mit dem Start der Sanierung. Man hoffe dann, bis Herbst 2025 mit den Arbeiten am Bürgerhaus fertig zu sein.
Notfall bei der neuen Kinderkrippe
Bei der dritten großen Baustelle handelt es sich um die Kinderkrippe, die im Februar im Rathausgebäude neu im ehemaligen Proberaum des Fanfarenzugs eingerichtet wurde. Nach dem Start des Betriebs sei an einer Wand plötzlich Schimmel aufgetreten, schildert Bürgermeister Patrick Krauss. Ursprünglich sei man von einer fehlenden Belüftung als Ursache ausgegangen. Dann wurde aber festgestellt, dass in der gesamten Krippe unter dem Estrich das Wasser gestanden habe.

Grund dafür seien Leitungsspülungen nach einer Verstopfung gewesen, dabei sei durch eine in die Jahre gekommene Dichtung eine große Menge Wasser unter den Boden gedrückt worden. „Kein Mensch hätte natürlich mit sowas gerechnet“, sagt Monika Kiesling.
Bezug im Februar geplant
In der Folge wurden der Estrich und die gesamte Einrichtung entfernt, die Räume wurden getrocknet und im Anschluss zur Sicherheit Luftproben genommen, um sicherzugehen, dass kein Schimmel mehr wachse. Nun werde die Krippe wieder ausgebaut – samt neuer Fußbodenheizung. Zu dieser habe man sich entschlossen, da die Kinder viel Zeit auf dem Boden verbringen, so Patrick Krauss. Außerdem sei das Gebäude abgedichtet worden. „So sind wir auch sicher, dass von außen nichts mehr kommt“, erklärt Kiesling.
Während der Arbeiten sind die Kinder laut dem Bürgermeister nun in der Turnhalle im Hauptkindergarten der Gemeinde untergebracht, zum Sportmachen könnten sie das Bürgerhaus nutzen. Allerdings hoffe man, dass sie in der ersten Februarwoche wieder in die Krippe im Rathaus zurückkehren können.