Manchmal reicht eine Begegnung, um dem Leben einen neuen Dreh zu geben – genau das ist Lena Knapp kürzlich in der Gemeinde Moos passiert. Die 41-Jährige wohnt seit acht Jahren zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Mooser Ortsteil Bankholzen und ist seit der Kommunalwahl neues Mitglied der Rot-Grünen Liste (RGL) im Gemeinderat. Sie folgt damit auf Anne Overlack, die dieses Amt nach drei Legislaturperioden aufgegeben hat.

Auslöser für die Kandidatur Lena Knapps war eine Ortsbegehung, an der sie im vergangenen Jahr teilgenommen hatte. Dabei sei ihr schnell klar geworden, dass ein persönliches Engagement für die Umsetzung der eigenen Anliegen am effektivsten sei.

Viel Arbeit, aber auch viel Rückendeckung

„Ich habe mich schon immer ehrenamtlich engagiert. Das gehört zu meinem Selbstverständnis einer Gesellschaft“, sagt sie. Spätestens nach den ersten zwei Sitzungen im Gemeinderat ist aber auch schon klar, dass das Amt durchaus eine Herausforderung darstellt. „Ich bin gewarnt worden, aber war jetzt schon ein bisschen erschrocken“, bilanziert sie nach den ersten Wochen als Ratsmitglied.

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Denn der Aufwand, den jeder einzelne leisten muss, brauche durchaus viel Zeit. „Ich habe aber viel Rückendeckung von meinem Mann und meiner Familie. Bei aller Panik – ich schaffe das“, erklärt Lena Knapp.

Sie will überall hinhören

Ihre eigenen Schwerpunkte sieht sie vor allem im Bereich der Bildung: „Alles Erzieherische ist meine Expertise“, führt die Lehrerin an der Peter-Thumb-Gemeinschaftsschule in Hilzingen aus. Defizite sieht sie bei sich selbst noch im Bereich des Kommunalrechts, in dem sich mithilfe der Gemeinde noch fortbilden wird. Für alle anderen Themen, die sie bisher noch nicht so kennengelernt hat, hat sie nach eigener Auskunft „viele andere Menschen, die mich unterstützen und informieren“, sagt sie.

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Ohnehin werde es ihr darum gehen, „überall hinzuhören“, um die Wünsche der Bürger umzusetzen. Als nächste Ziele möchte Lena Knapp stabile Kinderbetreuungszeiten und ein Begegnungsraum für die neu Zugewanderten verfolgen, wie sie erklärt. „Meine Erfahrung aus der Schule ist, dass wir die Gruppen nicht isolieren dürfen“, sagt sie.