In Moos können sich die Bewohner im kommenden Jahr auf leicht sinkende Gebühren beim Abwasser freuen. Die Wasser- und Abfallgebühren werden nach der neuesten Kalkulation indes teurer.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden die entsprechende Zahlen vorgelegt. Dabei profitieren die Bewohner von Moos beim Abwasser und Wasser von Überschüssen aus den Jahren 2017/2018. In diesen Jahren haben die Mooser Bürger auf der Kalkulationsbasis des Kämmerers mehr für Wasser und Abwasser bezahlt, als zur Deckung aller Kosten notwendig gewesen wäre.
Überschüsse müssen verrechnet werden
Immerhin ist das Geld nicht verloren und fließt in andere Bereiche ab. Denn Wasser und Abwasser müssen tatsächlich präzise kostendeckend und nicht gewinnträchtig abgerechnet werden. Daher werden Überschüsse – so es sie denn gibt – in die Folgejahre übernommen und verrechnet. Nach Verrechnung der Kostenunter- und überdeckungen aus den Vorjahren ergibt sich so für das kommende Jahr ein leichtes Plus beim Abwasser.
Dabei fallen die Grundgebühren von 23,44 Euro in Wohnungen bis 82,05 Euro in Gewerbegebäuden (2019) auf 17,37 Euro (Wohnungen) respektive auf bis zu 60,88 (Gewerbegebäude). Damit sparen die Mooser Bürger hier bis zu 25,9 Prozent bei den Grundgebühren. Selbst nach Einrechnung aller anfallenden Kosten verbleibt ein verringertes Kostenaufkommen von mehr als acht Prozent.
50 Cent mehr für Wasser
Beim Wasser ergibt sich fast ein Nullsummenspiel. So sinken zwar die Grundgebühren um 4,50 Euro im Jahr. Doch durch die Anhebung der Leistungsgebühren von 2,02 auf 2,07 Euro pro Kubikmeter Wasser kommt ein durchschnittlicher Haushalt mit zwei Kindern auf einen Betrag, der in einer Modellrechnung um 50 Cent höher liegt als im Vorjahr.
Ähnlich verhält es sich mit den Müllgebühren im kommenden Jahr. So muss eine vierköpfige Familie laut einer Musterrechnung am kommenden Jahr mit Mehrkosten von 12,68 Euro rechnen. Hierbei schlägt vor allem die um 10,62 Euro erhöhte Grundgebühr zu Buche.
Kritik an Staffelung
Kritik erntete der Verwaltungsvorschlag für die Staffelung der sogenannten Gefäßgebühren. Hierbei werden tendenziell größere Mülltonnen mit vergleichbar niedrigeren Gebühren belegt. So kostet ein 40-Liter Restmüllbehälter 35,52 Euro und ein doppelt so großes Gefäß gerade einmal 46,12 Euro. Nicht das richtige Signal für Müllvermeidung, meinen einige Ratsmitglieder.
So monierte Anne Overlack von der Rot-Grünen Liste (RGL), dass die Gebühren „nicht zur Müllvermeidung erziehen“. Weil der Biomüll zudem grundsätzlich mit höheren Gebühren belegt ist, könne so mancher zudem darauf kommen, „den Biomüll durch Restmüll zu ersetzen“. Eine entsprechende Änderung wurde daher für die nächste Gebührenkalkulation im kommenden Jahr eingefordert.