Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Moos im Bürgerhaus haben gleich zwei Lokalpolitiker die gute Ausgangsposition der Gemeinden im Landkreis Konstanz in das Zentrum ihrer Reden gestellt. Bürgermeister Patrick Krauss als auch Landrat Zeno Danner, der die Neujahrsansprache hielt, baten in ihren Beiträgen darum, sich weiterhin zu engagieren und gleichzeitig die positive Grundstimmung nicht zu verlieren.
Denn grundsätzlich geht es den Menschen im Landkreis „sehr gut“, wie Zeno Danner gleich mehrfach in seiner Ansprache betonte. Während die Einflussmöglichkeiten bei internationalen Ereignissen wie etwa dem Ukraine-Krieg, beim Konflikt im Gaza-Streifen und den damit verbundenen Auswirkungen wie etwa den steigenden Energiepreisen überschaubar sind, könnten die Menschen vor Ort viel durch ihr eigenes Zutun bewirken. Und das gelingt ihnen nach Ansicht des Landrates sehr gut.
„Uns geht es gut“
Man habe nicht nur das Glück, in einem Landkreis mit geradezu paradiesischer Lage leben zu dürfen, sondern besitze auch eine starke Wirtschaftsregion mit tollen Unternehmen, mit der Uni und der HTWG in Konstanz einen exzellenten Ausbildungsstandort und vor allem „ein intaktes Sozialgefüge, in dem die Gesellschaft zusammenhält“, wie Danner betonte. „Alles in allem: Wir sind ein lebenswerter Landkreis – uns geht es gut“, befand der Landrat deshalb.
Die dennoch vorhandenen Probleme wie steigende Preise und die schwierige Unterbringung von Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, sind nach seiner Ansicht „nur mit vereinten Kräften“ zu bewältigen, wie er sagte.
Dazu sei auch weiterhin insbesondere der konstruktive und faire Dialog wichtig: „Dass wir mit diesen Herausforderungen umgehen können und Lösungen finden, ist kein Zufall oder Glück, sondern hat einen Grund: Wir halten zusammen und diskutieren in den Städten und Gemeinden, im Landkreis offen und konstruktiv und alle mit dem Ziel, die Aufgaben zu erledigen“, führte der Landrat weiter aus.
Mit dem Gang zur Wahlurne der Kommunal- und Europawahl habe man zudem am 9. Juni die Möglichkeit, genau dafür jene zu wählen, die „den Dialog suchen und konstruktiv für Lösungen kämpfen, ohne andere verächtlich zu machen“, wie Zeno Danner ausführte.
Projekte mit Tatendrang angehen
Einen ähnlichen Tenor hatte zuvor bereits Bürgermeister Patrick Krauss angestimmt, ohne sich inhaltlich mit dem Landrat ausgetauscht zu haben. Auch er nutzte den Anlass, um Optimismus zu verbreiten. Nicht nur die Liste der bereits vollendeten und begonnen Vorhaben, sondern auch die künftigen Aufgaben geben seiner Meinung nach darüber Aufschluss, dass es sich lohnt, mit Tatendrang und einer positiven Gesamtstimmung diese anzugehen.
Beispielhaft für die jüngste Vergangenheit nannte er hier den Ausbau der Kindergarten- und Krippenplätze, die Einführung eines Parkraumkonzeptes als auch die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltung.
Bürger sollen sich beteiligen
Dem Vertrauensverlust in die Politik möchte Patrick Krauss insbesondere mit transparenter Kommunikation und möglichst viel Bürgerbeteiligung entgegenwirken. „Nur mit konstruktiver Zusammenarbeit kommen wir zum besten Ergebnis“, befand der Bürgermeister. Nicht zuletzt deswegen forderte Patrick Krauss die Bürger auf, sich auch in Zukunft ehrenamtlich für das Wohl aller zu engagieren. Das habe in der Vergangenheit in der Gemeinde Moos gut funktioniert, lobte er. Es sei auch in Zukunft ein adäquates Mittel, die gesamte Region als lebenswerten Ort zu gestalten.
Als konkrete Aufgaben der Verwaltung für das Jahr 2024 führte Krauss Sanierungen des alten Rathauses in Iznang, des Bürgerhauses und der Torkel in Bankholzen an. Ferner soll die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger weiter abgebaut werden. Schon jetzt liegt sie mit 509 Euro niedriger als der Landesdurchschnitt von 818 Euro. Und obwohl man im vergangenen Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt präsentieren konnte, steht die Gemeinde Moos mit liquiden Mitteln in Höhe von 5,4 Millionen Euro „haushaltstechnisch noch gut da im Vergleich zu anderen“, wie Patrick Krauss abschließend bemerkte.
