Moos in Zahlen, Daten und Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 3435

Fläche in Hektar: 1437

Einwohner pro km²: 239

Pendler: ein 532, aus 1446

Altersdurchschnitt: 46,2

Bildung: Grundschule Weiler und die Hannah-Arendt-Schule als Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung

Bild 1: So lebt es sich in Moos: Viel Landwirtschaft und viel Schönes direkt am Bodensee
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 10,69

Kaufpreis pro m² in Euro: 4061,37

Bautätigkeiten: Das Baugebiet „Eichweg Ⅲ“ ist zur Zeit das einzige Baugebiet, welches noch zur Verfügung steht. Weitere Baugebiete sind bisher nicht in Planung.

Fernverkehr: nein

Regionalbahn: Es fährt der Höri-Bus

Nahversorgung: Mit Edeka Münchow, Duventäster-Maier Gemüse und bunte Vielfalt, Gemüsebau Glaser und Fürst Obst & Gemüse gibt es vier Lebensmittelhändler

Schwimmbäder: Strandbad Moos und Strandbad Iznang

Gastro: ja

Pflegeheime/Seniorenzentren: Seniorenwohnanlage Mooswald

Hausärzte: 1

Kitaplätze: In den Kindergärten der Gemeinde Moos gibt es keine Regelzeit. Die Gemeinde Moos hat ein Modell mit verlängerten Öffnungszeiten. Zum Stichtag 1. März 2023 gab es im Kindergarten St. Blasius in Bankholzen 62 Kinder über drei Jahren und zwölf Kinder unter drei Jahren. Im Kindergarten Villa Pfiffikus in Moos gab es 48 Kinder über drei Jahren und zehn Kinder unter drei Jahren. Die Betreuungsquote beläuft sich bei 110 Kindern unter drei Jahren auf ca. 39,1 Prozent.

Moos Video: Sara Gräber

Was man unbedingt über Moos wissen muss

Besonderes Spektakel: Die Mooser Wasserprozession dürfte zu den bekanntesten Veranstaltungen am Untersee zählen. Seit 1926 pilgern mehrere Mooser jährlich mit Booten über den See nach Radolfzell und sorgen damit für jede Menge Aufsehen. Zurückzuführen ist diese Tradition auf das Jahr 1796. Damals wütete eine verheerende Viehseuche. In ihrer Not pilgerten die Mooser Bauern damals erstmals nach Radolfzell, um dort die Heiligen Hausherren Theopont, Senesius und Zeno um Hilfe anzurufen. Nachdem sie tatsächlich vor der Seuche bewahrt wurden, gelobten sie, künftig jedes Jahr nach Radolfzell zu pilgern – allerdings erst zu Fuß.

Der Zwiebel zu Ehren: Alljährlich am ersten Sonntag im Oktober steht in Moos beim Büllefest ein ganz besonderes Gemüse im Fokus: die Höri Bülle. Dabei handelt es sich um eine rote Speisezwiebel, die sogar als EU-geschützte Spezialität eingetragen ist. Sie darf nur auf der Höri angebaut werden. Wie die Gemeinde Moos mitteilt, verwenden alle Produzenten nur selbsterzeugtes Saatgut.

Internationale Künstler: Nicht nur Wasserprozession und Büllefest ziehen jährlich Besucher an, auch der traditionelle Töpfermarkt in der Gemeinde lockt Keramikliebhaber aus der Region nach Moos, aber auch von weiter her. Ausgewählte Keramikstätten aus dem In- und Ausland präsentieren dabei ihre Ware – zuletzt an den Sportanlagen im Mooswald, davor mitten im Dorf.

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Wie lebt es sich in Moos, Herr Heck?

Stefan Heck ist 36 Jahre alt und seit neun Jahren Gemeinderat für die CDU in Moos. Der studierte Tourismusfachmann und derzeitige Kommunalmanager bei der Thüga Netzwerke ist in seinem Elternhaus in Moos aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Stefan Heck ist in drei örtlichen Vereinen aktiv, dem SC Bankholzen-Moos, Moos hilft und dem Narrenverein Mooser Rettiche.

Stefan Heck steht im Hafen von Moos. Er kennt Moos schon lange: In dem Ort steht schon sein Elternhaus.
Stefan Heck steht im Hafen von Moos. Er kennt Moos schon lange: In dem Ort steht schon sein Elternhaus. | Bild: Jarausch, Gerald

Warum leben Sie in Moos?

Das ist mir wohl als gebürtiger Mooser in die Wiege gelegt worden. Außerdem schätze ich die große Vielfalt der Vereine und die Veranstaltungen, in denen Jung und Alt zusammenkommen. Bei einer so schönen Umgebung fällt es leicht, hier zu bleiben. Das habe ich auch während meines Dualen Studiums in Ravensburg gemerkt. Da fehlte mir immer die Seeluft.

Was hat Sie überrascht?

Ich bin positiv überrascht davon, wie gut die Dorfgemeinschaft und die Vereine durch die Corona-Zeit gekommen sind. Trotz aller Widrigkeiten hat man nicht den Kopf in den Sand gesteckt und einige Vereine sind sogar etwas gestärkt daraus hervorgegangen. Es gab wenig Resignation, sondern vielmehr so einen „Jetzt erst Recht“- Gedanken.

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Was würde Sie zu einem Umzug bewegen?

Also zunächst einmal möchte ich nicht wegziehen. Das wäre auch für einen anderen Job keine Option. Ich bin hier sesshaft, wir haben ein Haus gebaut und das könnte ich auch meinen Kindern nicht antuen. Zu unserer Familiensituation kommen noch meine Vereinstätigkeiten und natürlich unser kompletter Freundeskreis, der ebenfalls hier lebt. Also ganz ehrlich, mir fällt nichts ein, warum ich hier wegziehen sollte.

Was fehlt Ihnen hier zum absoluten Glück?

Als Gemeinderat wünsche ich mir, dass wir auch in Zukunft ausreichend Kapazitäten in der Kinderbetreuung und in der Schule haben. Generell wäre es schön, wenn wir den hohen Lebensstandard erhalten, weitertragen und an unsere Kinder weitergeben könnten. Nach viel sollten wir eigentlich nicht streben.