So ganz ausfallen lassen wollte die Musikkapelle Ehingen ihr traditionelles Herbstfest dann doch nicht: Kein großes Zelt, dafür ein Herbstfest im Kleinformat und unter freiem Himmel, so wie es die Vorgaben zurzeit erlauben.
Wie schon im vergangenen Jahr mussten die Gerichte vorbestellt werden. Zur To-go-Variante konnten beim diesjährigen Fest auch Plätze auf den Bankreihen hinter dem Feuerwehrhaus in Ehingen reserviert werden. „Es läuft besser als erwartet, 750 Essen wurden bestellt und alle Sitzplätze sind weg“, freute sich Schriftführerin Brigitte Gerth.
Endlich wieder Geselligkeit
Der Duft von Sauerkraut zog über den Platz, im Gerätehaus dampfte es aus den Töpfen der provisorisch eingerichteten Küche. Nach Kontrolle der 3G-Regeln füllten sich die Bankreihen, 260 Personen hatten mit der Bestellung auch Plätze reserviert.
Bei musikalischer Umrahmung der Blaskapelle „Rehragout“ genossen die Gäste das Beisammensein. „Hier kann man endlich mal wieder Geselligkeit erleben“, meinte Manfred Keller. Und Jochen Schroff hob sein Glas und verriet: „Es ist lange her, dass ich ein offenes Bier getrunken habe.“
Patrick Stärk meistert Fassanstich
Dafür hatte Bürgermeister Patrick Stärk mit dem Bieranstich gesorgt. Sein Großvater habe ihn nicht gerade für einen Praktiker gehalten, erzählte er zuvor, aber er wolle sein Bestes geben. „Im Festzelt hat es bei meinem Vorgänger gespritzt wie verrückt“. Er habe deshalb sicherheitshalber eine zweite Garnitur Klamotten im Auto liegen.
Alle Augen richteten sich nach dieser Vorrede auf den Bürgermeister. Patrick Stärk setzte den Hammer an, und schon beim zweiten Schlag spritzte das Bier ohne große Streuung aus dem Fass.
Zur Freude auch von Michael Heinermann, der als Vorsitzender der Musikkapelle die Gäste zum Mini-Herbstfest begrüßte und seinen Dank an alle Beteiligten aussprach. Für nächstes Jahr kündigte er wieder ein Herbstfest im Festzelt an. Und Bürgermeister Patrick Stärk freute sich: „Im kleinen Rahmen können wir schon zusammensitzen und ein Fest feiern.“