Die Weiherbachschule hat sich gut entwickelt. Das machten die Verantwortlichen der Schule bei einer Präsentation im Mühlinger Gemeinderat deutlich. Diese waren dort nicht zum ersten Mal. Doch während es in vergangenen Sitzungen darum ging, um Unterstützung für den Erhalt der Schule zu bitten, konnten nun Erfolge gefeiert werden.

Zu verdanken ist das dem Engagement und Herzblut der Mühlinger Bürger. Denn diese hatten seinerzeit einen Förderverein gegründet. Nun können Schule und Verein eine Erfolgsgeschichte feiern.

Am Beginn dieser Geschichte stand der ehemalige Bürgermeister Manfred Jüppner. Er hatte um den Fortbestand der Zoznegger Werkrealschule gekämpft. Vor wenigen Wochen wurde er zum Vorsitzenden des Trägervereins der Schule gewählt.

Start mit 400 Euro

Die Schule in freier Trägerschaft konnte im Gemeinderat eine vielfältige Entwicklung in unterschiedlichen Gebieten vorzeigen. Das sieht man auch finanziell. Die Schule sei laut Kassiererin Helga Futterknecht mit einem Budget von 400 Euro gestartet. Das habe damals eines scharf geschnittenen Finanzkonzepts bedurft.

Auch eine Risikoanalyse habe man gemacht, als man am 6. Mai 2016 gestartet war. Sie verglich das mit der ersten Ziellinie am 31. August 2019. Damals hatte man den Jahresplan zum ersten Mal erreicht.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Ausgaben von rund einer Million Euro für Anschaffungen, Gehälter und anderes habe man mit genau decken können. Sie betonte, dass das ohne die Unterstützung der Gemeinde, die große Zuschüsse geleistet habe, nicht möglich gewesen wäre. Für den Rückhalt des Gemeinderates bedankte sie sich.

Die Schüler tragen den Erfolg

Auch Petra Kible als Vertreterin der Schulverwaltung machte die Entwicklung der Schule deutlich. In der Anfangsphase sei man mit kleinen und teils gemischten Klassen gestartet. Jetzt gebe es Klassen mit jeweils 28 Kindern, die in kleinen Gruppen lernen. Und das mit Erfolg: Die ersten Abschlussschüler hätten in den vergangenen beiden Jahren gezeigt, dass sie den staatlichen Anforderungen gerecht werden.

Nach dem Abschluss 2021 habe sich sogar herausgestellt, dass einige Schüler der Weiherbachschule dort ihr Abitur machen können. Manfred Jüppner zeigte sich froh über den Weg, den die Schule genommen hat.

Grund zur Freude, aber auch Leid

„Es bewegt sich vom Defizit hin zum Plus. Der Aufwand für Personalkosten wird größer und wir müssen die Kosten im Auge behalten“, so sein Fazit. Er blickte bereits auf die kommenden drei Schuljahre voraus. Positiv sieht er den Anstieg der Schülerzahlen.

Damit ginge allerdings eben auch ein Anstieg der Löhne und Gehälter einher. Und es gibt noch ein weiteres Problem: „Das Gebäude platzt aus allen Nähten“, so Jüppner. Deshalb sagt er: „Wir müssen uns Gedanken machen, gemeinsam mit der Gemeinde, welche baulichen Lösungen sich bieten.“

Schule sucht Unternehmen, die Schüler unterstützen

Um auch weiterhin das offensichtlich erfolgreiche Konzept ihrer Gemeinschaftsschule im Dorf zu erhalten, werben die Verantwortlichen nicht nur um Wohlwollen, sondern auch um finanzielle Mittel.

Auch regionale Unternehmen könnten die Talentschmiede fördern. Nicht nur mit Spenden. Die Schule suche auch immer nach Firmen, die Praktikums- oder Ausbildungsplätze für Schüler anbieten.