Seit einigen Tagen ist die Ortsdurchfahrt von Mühlingen im Bereich von Mühlweiler bis zur Hauptstraße 3 gesperrt. Denn dort müssen Belegsarbeiten durchgeführt werden. Gleichzeitig wird eine lange diskutierte Maßnahme umgesetzt: der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen am Rathaus. Der Landkreis hat die Sanierung der K6180 extra vorgezogen, damit die Straße nur einmal gesperrt werden muss, wie dieser mitteilt.
Und auch das bisher als Trampelpfad genutzte Anschlussstück zwischen dem Gehweg am früheren Ortsende und dem Kreuzungsbereich am Mühlinger Rathaus wird ausgebaut. Für Autofahrer ist die Sperrung allerdings mit einigen Veränderungen verbunden, die in den ersten Tagen für Verwirrung gesorgt haben. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zur Sperrung zusammengefasst.
1. Wie lange wird die Sperrung dauern?
„Die Arbeiten verlaufen sehr zügig und wir hoffen, dass vielleicht schon vor dem 20. Juni die Durchfahrt mit einer Ampelregelung einseitig befahrbar wird“, erklärt Bürgermeister Thorsten Scigliano auf Nachfrage.
2. Was wird bei der aktuellen Sanierung gemacht?
Seitens des Landkreises wird in diesem Bereich eine komplette Sanierung der Tragdecke der Straße vorgenommen, wie Scigliano weiter mitteilt. Hierzu habe die Baufirma die Tragschicht abgefräst und werde diese anschließend erneuern. Zudem habe sich die Gemeinde dafür eingesetzt, dass vor dem Rathaus eine barrierefreie Bushaltestelle eingerichtet wird. Man habe sich zusätzlich dazu entschieden, den Ausbau des bisher als Trampelpfad bekannten kleinen Weges entlang der Kreisstraße auszubauen. Somit werde der bestehende Gehweg am Ortsausgang verlängert.
3. Wie verlaufen die Umleitungen?
Die offiziell ausgeschilderte Umleitung führt die Fahrzeuge von Meßkirch kommend über die B313 bei Schwackenreute, Boll und Mainwangen nach Mühlingen.
4. Halten sich Autofahrer an die Umleitungsstrecken?
Laut Bürgermeister Scigliano funktionieren die Umleitungsstrecken überwiegend gut. Inzwischen sei auch für Autofahrer aus Richtung Tuttlingen klar, dass sie nicht mehr durch Mühlingen fahren können, sondern über Mainwangen und Boll fahren müssen, wenn sie auf die B313 gelangen wollen. Zu Beginn der Umleitung seien aber viele noch bis zum Mühlinger Rathaus gefahren. Dennoch gebe es weiterhin Menschen, die sich nicht an das Durchfahrtsverbot oberhalb des Mühlinger Friedhofs halten.
5. Wer darf die Straße nutzen?
Laut Bürgermeister Scigliano dürfen auf der Gemeindeverbindungsstraße nur einige wenige Fahrzeuge mit Genehmigung des Ordnungsamtes verkehren. Dazu zählen der Linienbus und Landwirte, die in dem Bereich ihre Feldarbeit verrichten müssen. Scigliano: „Ohne diese Routenführung für den Bus wären sonst in der Zeit der Sperrung die Mühlinger Bushaltestellen gar nicht mehr angefahren worden, weil die Anschlusszeiten an den Seehas nicht mehr zu halten gewesen wären.“
6. Wie wird verhindert, dass Autofahrer die Straße nutzen?
Die Gemeinde hat bereits vorgesorgt und dort einen Blitzeranhänger aufgestellt, der Durchfahrende laut Bürgermeister Scigliano auch bei geringer Geschwindigkeit blitzt. Wer die Verbindungsstraße also trotz Sperrung nutzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 55 Euro rechnen.
7. Wie werden Bewohner jetzt ihr Grünzeug los?

Durch die Sperrung ist der Zugang zu den Grünschnitt-Containern versperrt. Doch es gibt eine Lösung: „Hier können die Bürger bei kleinen Mengen der Umleitungsstrecke folgen, dann auf dem Parkplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus parken und kleinere Mengen zu den Öffnungszeiten auch weiterhin im dortigen Container entsorgen“, schildert Scigliano. Allerdings müssen sie dafür einen kurzen Fußweg in Kauf nehmen.
8. Wie ist die Feuerwehr auf die Sperrung vorbereitet?
„Hier wurden vorab bereits Gespräche geführt und ganz konkrete Maßnahmen abgesprochen. Sollte die Abteilung Mühlingen also beispielsweise in den Bereich Zoznegg oder in den Bereich der B313 in Richtung Stockach ausrücken müssen, käme für diesen Ausrückbereich auch gleich seitens der Leitstelle eine Alarmierung der entsprechenden Stockacher Abteilung hinzu“, so der Bürgermeister.