Es sind nur noch etwas mehr als zwei Wochen, bis in Mühlingen die Sunnelöscher ihr 60-jähriges Bestehen mit einem riesigen Fest feiern. Wie läuft ihr persönlicher Countdown, Herr Traber?

Immer, wenn ich es ganz genau wissen möchte, dann zieh‘ ich mein Handy und geh auf die Startseite der Gemeinde Mühlingen. Denn unser Schirmherr Bürgermeister Thorsten Scigliano hat eigens einen Timer für den Startschuss der Narrentage der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee in Mühlingen hinterlegt.

Welches Gefühl haben Sie, wenn Sie so sehen, wie es nun auf die Zielgerade geht?

Ich freue mich schon sehr, denn wir sind gut vorbereitet. Unzählige Sitzungen und Listen sind Geschichte und gefüllt. Wir können mit Stolz sagen, dass wir nicht nur ein Stück Vereinsgeschichte schreiben werden, sondern auch ein Stück an dokumentierter Zeitgeschichte hinterlassen werden.

Der erste Narrenbaum steht bereits bei Narrenpräsident Reinhard Traber zu Hause. Bald ist es auch im Dorf zu sehen, das Zeichen der ...
Der erste Narrenbaum steht bereits bei Narrenpräsident Reinhard Traber zu Hause. Bald ist es auch im Dorf zu sehen, das Zeichen der Narretei. Ein weiteres Zeichen sind die neuen Fahnen, welche entlang des Umzugswegs an vielen Häusern zu sehen sein werden. | Bild: Doris Eichkorn

Wie meinen Sie das?

Schon immer wurden Dinge grob archiviert, aber in der heutigen Zeit haben wir als Verein wirklich alle Kanäle bespielt und genutzt, um die Vorbereitungen digital und für die Nachwelt archiviert zu erstellen und zu verwalten. So gab es beispielsweise auch keine Einladung an die teilnehmenden Zünfte in Papierform, sondern nur auf digitalem Weg. Dies sorgte für einen unwahrscheinlich schnellen Rücklauf und eine reibungslose Übernahme aller Daten auch für andere Bereiche.

So konnten wir beispielsweise auch ohne lästige Listen und Tüten voller Pins für die Gastzünfte entspannt an der Zunftmeistertagung der Vereinigung noch ein letztes Mal für die Narrentage werben. Die Pins waren dank unserer Vorbereitung bereits längst per Post bei den Vereinen angekommen. Das befreit ungemein.

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Hat der Verein schon mit dem Aufbau für die Narrentage begonnen?

Klar, die Narrenbändel hängen bereits seit über einer Woche im Dorf. Auch hier habe ich Rückmeldungen aus dem Dorf erhalten, dass sich so auch schon die Stimmung für das große Ereignis im Dorf ausbreitet und man sich als Bewohner mit dem Verein auf das Wochenende freut – das ist schön.

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Sicherlich gibt es nicht nur positive Dinge bei der Vorbereitung einer so großen Veranstaltung. Gab es bei Ihnen auch Momente, die Sie zögern ließen?

Zögern nicht, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich Dinge gerne rechtzeitig und perfekt habe. So hat die Anlage des neuen Festplatzes, welcher uns als Verein für dieses große Ereignis zur Nutzung zugesagt wurde, mich schon bis zu seiner Fertigstellung einige Nerven gekostet. Wir hatten mit einer deutlich größeren Grundfläche gerechnet und mussten so noch kurz vor knapp nochmals auf ein anderes Zelt wechseln. Somit verändern sich auch schnell die Pläne für die Stromversorgung oder auch die Standplätze für die Kühlwägen.

Aber auch hier haben wir viele engagierte Mitglieder, welche mit ihrem Fachwissen und ihrer anpackenden Art einem wirklich den Rücken stärken und auch mal freihalten. Das ist gut und bringt einen näher zum Ziel für eine gelungene Veranstaltung.

Gibt es für Sie persönlich einen Höhepunkt bei den Narrentagen 2025 in Mühlingen?

Zweifelsohne wird dies die Präsentation unserer neu restaurierten Narrenkutsche sein. Die Restauration wurde uns durch eine Spende der Erben aus dem Nachlass unseres leider viel zu früh verstorbenen Säckelmeisters Claus Schwarz ermöglicht. Es ist uns eine besondere Ehre, hiermit eine bleibende Erinnerung an ihn zu schaffen und diese auch an unserem Jubiläum sichtbar werden zu lassen.